DAZN und Saudi-Arabien: Ein Milliarden-Deal revolutioniert den Sport!

Riyadh, Saudi-Arabien - Am 17. Februar 2025 gab DAZN, ein führendes Unternehmen im Bereich Sports Streaming, einen bedeutenden Deal bekannt. Der saudische Sportinvestor SURJ Sports Investment erwirbt eine Minderheitsbeteiligung an DAZN für über eine Milliarde Euro. Damit wird DAZN der offizielle Streaming- und Übertragungspartner für saudische Sportinhalte. Diese Neuigkeiten sind ein weiterer Schritt in Saudi-Arabiens Bestrebungen, seine Position als führender Markt für Sportinvestitionen auszubauen. Bereits seit zwei Jahren hält DAZN die Übertragungsrechte an der Saudi Pro League, hat jedoch festgestellt, dass das Interesse an der Liga gering ist, trotz der Aktivität, hochkarätige Spieler zu verpflichten.

DAZN war jahrelang ein beliebter Anbieter, kämpfte jedoch finanziell und musste in der Vergangenheit Verluste hinnehmen. Aktuell sieht die Lage besser aus, da das Unternehmen schwarze Zahlen schreibt. Bei weiteren zwei Millionen und fünfhunderttausend Jahresabonnements würde jedoch der finanzielle Gewinn nicht mit den Vorteilen eines neuen Deals mithalten können. Der wirtschaftliche Druck erfordert innovative Lösungen, insbesondere angesichts der jährlich steigenden Kosten für Inhalte, die über drei Milliarden Euro betragen.

Strategische Partnerschaft und Expansion

Die Partnerschaft zwischen SURJ und DAZN soll das Wachstum beider Organisationen beschleunigen. SURJ Sports Investment, gegründet im Jahr 2023, zielt darauf ab, das Sportumfeld in Saudi-Arabien und dem Mittleren Osten zu verbessern. Der Plan umfasst nicht nur Investitionen in Broadcasting und digitale Plattformen, sondern auch die Entwicklung von Programmen auf Basis der Sportgemeinschaft sowie Initiativen zur Verbesserung des Fan-Engagements. DAZN wird durch die Kooperation in der Lage sein, neue Übertragungsmöglichkeiten für den saudischen Sportsektor zu schaffen.

Der Vorstoß zur Gründung einer gemeinsamen Rundfunkgesellschaft, DAZN MENA, ist ein zentraler Bestandteil dieser Strategie. Danny Townsend, CEO von SURJ, betont die Chance, die globale Reichweite von DAZN zu erweitern. Shay Segev, CEO von DAZN, hebt die Verpflichtung hervor, den Zugang zu Sportinhalten aus Saudi-Arabien zu erweitern.

Wirtschaftliche Implikationen und Herausforderungen

Der Deal steht im Kontext Saudi-Arabiens Zielsetzung, die Wirtschaft zu diversifizieren und den Einfluss im globalen Sportbereich zu erhöhen. Saudi Arabiens Public Investment Fund (PIF) hat zudem angekündigt, eine einstellige Minderheitsbeteiligung an DAZN zu erwerben, was die Ambitionen des Landes zur Etablierung als führende Kraft im Sportbereich unterstreicht. Ein Wachstum in der Umsatzentwicklung von DAZN, von 2,2 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022 auf 2,9 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023, ist zu verzeichnen, jedoch wird die Belastung durch hohe Content-Kosten bei gleichzeitigem Verlust auch in der Branche diskutiert.

Trotz der positiven Entwicklungen sieht sich DAZN Herausforderungen gegenüber, insbesondere im Hinblick auf die steigenden Rechtekosten und den Druck auf das Geschäftsmodell, das stark von Abonnements abhängt. Kritiker warnen vor einem möglichen „Sportswashing“ durch Saudi-Arabien, insbesondere im Lichte der Menschenrechtslage im Land. DAZN möchte jedoch mit Innovationen wie Sportwetten, NFTs und digitalen Merchandising-Ansätzen neue Einnahmequellen erschließen.

Details
Vorfall Unternehmensfusion
Ort Riyadh, Saudi-Arabien
Quellen