Tigermücke bedroht Franken: Bevölkerung muss jetzt handeln!
Gemünden, Deutschland - Die Asiatische Tigermücke, ursprünglich aus Südostasien stammend, breitet sich zunehmend in Deutschland aus. Jüngste Meldungen berichten von ihrem erstmaligen Auftreten im Stadtgebiet von Gemünden im vergangenen Jahr, sowie von weiteren Nachweisen in Ansbach, Fürth und Würzburg, wie inFranken.de mitteilt. Diese invasiven Mücken gelten als potenzielles Gesundheitsrisiko, da sie tropische und subtropische Krankheitserreger wie das Dengue-, Chikungunya- und Zika-Virus übertragen können. In Deutschland traten bislang solche Infektionen vorwiegend bei Reiserückkehrern auf.
Die Tigermücke ist besonders aktiv während des Tages. Ihre aggressive Art und auffällige schwarz-weiße Zeichnung machen sie leicht erkennbar. Die Fortpflanzung erfolgt in winzigen Wasseransammlungen, wie beispielsweise in Gießkannen, Blumenuntersetzern oder alten Autoreifen. Das Bayerische Stechmücken-Monitoring hat inzwischen Funde in 17 Landkreisen dokumentiert, darunter auch im Landkreis Main-Spessart.
Aufruf zur Mithilfe
<pDas Landratsamt Main-Spessart hat die Bevölkerung zu einer aktiven Mithilfe bei der Bekämpfung der Tigermücke aufgerufen. Insgesamt sollen Maßnahmen zur Eliminierung potenzieller Fortpflanzungsorte ergriffen werden. Dazu gehören das Vermeiden von stehendem Wasser sowie das regelmäßige Leeren von Wasserbehältern und das Abdecken von Regentonnen. Auch unbenutzte Behälter sollten entfernt oder umgedreht werden. Schutzmaßnahmen wie Anti-Mücken-Sprays, Fliegengitter und das Tragen von heller, langer Kleidung werden ebenfalls empfohlen.
Das Gesundheitsamt Baden-Württemberg informiert, dass die Tigermücke nicht nur gefährlich sein kann, sondern auch die Möglichkeit autochthoner Infektionen in Deutschland steigt, insbesondere bedingt durch den Klimawandel, welcher das Überleben dieser Mückenart fördert. Dies bedeutet, dass Menschen, die aus tropischen und subtropischen Gebieten heimkehren, Mückenschutzmaßnahmen auch noch zwei Wochen lang aufrechterhalten sollten.
Klimawandel als Treiber
Laut Berichten von BR.de begünstigt der Klimawandel die Ansiedlung tropischer Mücken in Deutschland. Mit steigenden Temperaturen, die für die Vermehrung von tropischen Viren notwendig sind, erhöhen sich die Risiken für die Bevölkerung. Im Jahr 2020 wurden in Deutschland 20 Fälle des West-Nil-Virus registriert, einschließlich eines Todesfalls. Diese Entwicklung zeigt, dass die Tropenkrankheiten durch eine Kombination aus der bestehenden Mückenpopulation und dem sich verändernden Klima auch in Mitteleuropa an Bedeutung gewinnen können. Daher ist die Sensibilisierung der Bevölkerung für Mückenschutz und Präventionsmaßnahmen wichtiger denn je.
Die Gesundheitsbehörden beobachten die Situation aufmerksam und stehen für Rückfragen der Bürger zur Verfügung. Das Monitoring der Mückenpopulationen in Deutschland, unterstützt durch zahlreiche Hobby-Mückenjäger, hilft dabei, die Ausbreitung der Tigermücke und der damit verbundenen Gesundheitsrisiken zu verfolgen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.
Details | |
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Vorfall | Gesundheitsrisiko |
Ursache | Klimawandel |
Ort | Gemünden, Deutschland |
Quellen |