Treffen in Ramstein: Selenskyj fordert mehr Unterstützung für die Ukraine!
Am 9. Januar 2025 fand ein bedeutendes Treffen am US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein statt, bei dem ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj und hochrangige Verteidigungsminister über die Fortführung der Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland berieten. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Planung zusätzlicher Waffenlieferungen, insbesondere zur Stärkung der Flugabwehr, um die Ukraine im laufenden Konflikt besser aufzustellen. Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow sowie weitere Vertreter der Ukraine-Kontaktgruppe, darunter der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius und NATO-Generalsekretär Mark Rutte, nahmen an dieser Konferenz teil. Lippe Welle berichtet, dass die Konferenz im sogenannten „Ramstein-Format“ stattfand, das im April 2022 ins Leben gerufen wurde, um die Waffenhilfe für die Ukraine zu koordinieren.
Selenskyj kündigte während des Treffens an, dass Gespräche über die Bereitstellung weiterer militärischer Unterstützung im Gange sind, wobei insbesondere Luftverteidigungssysteme gefordert werden. Zudem wird im Vorfeld der bevorstehenden Amtsübernahme von Donald Trump am 20. Januar ein neues US-Militärhilfe-Paket erwartet. Politologe David Sirakov äußerte Bedenken und schätzte, dass dies möglicherweise das letzte Treffen in diesem Format sein könnte.
Anstieg der Gewalt und humanitäre Herausforderungen
Die Situation in der Ukraine bleibt angespannt. Russische Luftangriffe auf Saporischschja haben mindestens 13 Menschen das Leben gekostet und über 60 weitere verletzt. Diese Angriffe richteten sich gegen ein Industrieobjekt und verursachten erhebliche Sachschäden. In Reaktion auf diese Tragödie hat die Stadtverwaltung von Saporischschja einen Trauertag ausgerufen, um der Opfer zu gedenken. Inmitten dieser Gewalt ist die Zahl der ukrainischen Fahnenflüchtigen stark gestiegen. Im Jahr 2024 wurden über 22.000 Fälle von Desertion und mehr als 62.000 Fälle von eigenmächtigen Fernbleiben registriert, was einen Anstieg der Desertionen um fast das Dreifache im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.
Präsident Selenskyj berichtete zudem, dass die ukrainische Armee derzeit mit rund 980.000 Soldaten kämpft. Schätzungen zufolge haben seit der Mobilmachung etwa 1,2 Millionen wehrpflichtige Männer das Land illegal verlassen, was die Herausforderungen für die ukrainischen Streitkräfte erheblich verstärkt.
Gestärkte militärische Unterstützung aus Deutschland
Im Rahmen dieser Konferenz wurden bedeutende militärische Hilfen beschlossen. Deutschland kündigte an, der Ukraine 10.000 Artilleriegeschosse aus Bundeswehrbeständen bereitzustellen. Der Wert dieses Munitionspakets beläuft sich auf etwa 500 Millionen Euro. Darüber hinaus werden 100 gepanzerte Fahrzeuge für die Infanterie sowie 100 Transportfahrzeuge geliefert. Insgesamt hat Deutschland in diesem Jahr bereits Unterstützung in Höhe von sieben Milliarden Euro für die Ukraine geleistet, was die verbindliche Hilfe der westlichen Partner weiter festigt.
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius betonte die Notwendigkeit, ausreichende Artilleriemunition sowie weiterreichende Raketenartillerie und Luftverteidigung für die Ukraine bereitzustellen. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenderen Engagements, das die Ukraine auf ihrem langen und schwierigen Weg unterstützt, gegen die russische Invasion standzuhalten. Die Zeit informiert über die verschiedenen Facetten dieser Unterstützung.
Die Ukraine hat sich seit fast drei Jahren mit westlicher Hilfe gegen diese aggressive Invasion gewehrt. Nach Schätzungen von März 2024 haben westliche Regierungen bereits über 380 Milliarden Dollar an Hilfe für die Ukraine zugesagt. Dies schließt nahezu 118 Milliarden Dollar an direkter militärischer Hilfe ein. Die Unterstützung aus den westlichen Ländern, einschließlich der EU und der USA, hat sich als entscheidend erwiesen, um die Ukraine in dieser kritischen Phase zu stärken.
Details | |
---|---|
Quellen |