Trump und Netanjahu: Geplante Pressekonferenz plötzlich abgesagt!
Washington, USA - Die für heute geplante Pressekonferenz zwischen US-Präsident Donald Trump und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wurde überraschend abgesagt. Diese Ankündigung erfolgte durch einen Mitarbeiter des Weißen Hauses, der allerdings keine spezifischen Gründe für die Absage nannte. Die Journalisten, die in das Büro des Präsidenten eingelassen wurden, konnten bereits den Beginn des Treffens verfolgen, das in einem kleinen Rahmen mit ausgewählten Journalisten stattfinden sollte. Netanjahu, der sich derzeit zu einem Besuch in Washington aufhält, war ursprünglich eingeladen worden, um unter anderem über ein neues US-Zollpaket, die Freilassung von Hamas-Geiseln im Gazastreifen sowie die steigende Bedrohung durch den Iran zu diskutieren. Dies ist bereits Netanjahus zweiter Besuch bei Trump in diesem Jahr; der erste fand Anfang Februar statt. Netanjahu ist auch der erste Regierungschef, der seit Trumps Ankündigung der neuen US-Zölle im Weißen Haus empfangen wurde, was die Bedeutung dieses Treffens unterstreicht.
Bereits im Vorfeld des Treffens gab es Diskussionen über die Auswirkungen der neuen Zollregelungen auf Israel. Laut Informationen wird das US-Zollpaket pauschale Abgaben von 10 Prozent für alle Länder und zusätzlich 17 Prozent für Israel beinhalten. Dieser Schritt könnte Israel erheblich treffen, da das Land Waren im Wert von 22 Milliarden Dollar jährlich in die USA exportiert, wie Nau.ch berichtet.
Folgen der Zollregelungen
In Reaktion auf die bevorstehenden Zollerhöhungen hat Israel alle Abgaben auf Einfuhren aus den USA aufgehoben. Diese Maßnahme wurde kurz vor der erwarteten Einführung der neuen Zölle bekannt gegeben und betrifft zolleinnahmen im Volumen von rund 11 Millionen Dollar. Bereits 98 Prozent aller US-Importe in Israel waren zuvor zollfrei. Ministerpräsident Netanjahu erklärte, dass die Abschaffung der Zölle den Wettbewerb fördern und die Lebenshaltungskosten senken werde. Er äußerte die Hoffnung, dass diese Initiative auch die bilateralen Beziehungen zwischen Israel und den USA weiter stärken könne. Die USA sind mit einem Handelsvolumen von 34 Milliarden Dollar im Jahr 2024 Israels größter Handelspartner.
Ein zentraler Aspekt des bevorstehenden Handelsdisputs steht auch im Zusammenhang mit der geplanten Verkündung von „reziproken Zöllen“ durch Donald Trump gegen nahezu alle Handelspartner, wie T-Online berichtet. Das Thema Zollpolitik stellt somit einen zentralen Punkt dar, über den Netanjahu und Trump hätten sprechen sollen.
Obwohl sich die zwei Führer nicht öffentlich zu den Zollfragen äußern konnten, bleibt abzuwarten, welche weiteren Entwicklungen in den Beziehungen zwischen den beiden Ländern folgen werden. Netanjahu reiste in der Hoffnung zu diesem Treffen, konkrete Fortschritte in den Gesprächen über die Sicherheitslage im Nahen Osten und die Handelsbeziehung zwischen Israel und den Vereinigten Staaten zu erzielen.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Washington, USA |
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