US-Militär plant radikalen Ausschluss vonTransgender-Soldaten!

US-Verteidigungsministerium plant drastische Maßnahmen gegen transgeschlechtliche Soldaten, trotz rechtlicher Widerstände und Debatten.
US-Verteidigungsministerium plant drastische Maßnahmen gegen transgeschlechtliche Soldaten, trotz rechtlicher Widerstände und Debatten. (Symbolbild/NAGW)

US-Militär plant radikalen Ausschluss vonTransgender-Soldaten!

Tampa, Florida, USA - Das US-Verteidigungsministerium plant umfassende Maßnahmen zur Entlassung von transgeschlechtlichen Personen aus dem Militär. Bis zu tausend Soldaten könnten betroffen sein, wie Welt berichtet. Verteidigungsminister Pete Hegseth gab den verbleibenden Streitkräften eine Frist von 30 Tagen, um ihre Transidentität offen zu legen.

Hegseth ist klar in seiner Ansage: „Keine Kerle in Kleidern mehr. Wir sind fertig mit diesem S—„, äußerte er auf einer Konferenz für Spezialeinheiten in Tampa, Florida. Diese neue Richtlinie steht im Einklang mit einem Erlass von US-Präsident Donald Trump, der die Entlassung von transgeschlechtlichen Militärangehörigen anordnet, wenn sie ihre Identität offen leben.

Justiz und Widerstand

Die Vorgehensweise des Verteidigungsministeriums sieht zudem die Überprüfung von Krankenakten vor, um weitere trans Männer und Frauen im Militär zu identifizieren. Besonders stehen Personen im Fokus, die an „Geschlechtsdysphorie“ leiden oder entsprechende Symptome aufweisen. Diese Identifikation soll zur Zwangs-Entlassung von betroffenen Soldaten führen.

Doch die Pläne von Trump und Hegseth sind ins Stocken geraten. Eine Bundesrichterin, Ana C. Reyes, hat den Erlass vorläufig gestoppt, da dieser gegen das Verfassungsgebot der Gleichbehandlung verstößt. Reyes zufolge könnte diese Entscheidung zu wichtigen Debatten führen und sieht in der Möglichkeit einer politischen Neuausrichtung Positive. Trump drängte Hegseth, die Richtlinien zum Umgang mit Transgender zu überarbeiten, da er überzeugt ist, dass diese Identitäten die Einsatzbereitschaft der Streitkräfte gefährden.

Ein Rückblick auf frühere Richtlinien

Unter der Obama-Regierung durften transgeschlechtliche Menschen seit 2016 offen im Militär dienen. Eine vorherige Pentagon-Richtlinie schloss Diskriminierung aufgrund von Geschlechteridentität aus. Die WHO hatte im Jahr 2019 klargestellt, dass trans- und geschlechtsdiverse Identitäten nicht mehr als psychische Erkrankungen betrachtet werden, was die gesellschaftliche und militärische Akzeptanz unterstreicht. Der aktuelle Vorstoß dagegen ist jedoch ein gravierender Rückschritt.

Das Pentagon verfolgt weiterhin eine Politik, die besagt, dass nur zwei Geschlechter anerkannt werden und dass Dienstmitglieder entsprechend ihrem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht angesprochen werden müssen. Dies hatte bereits weitreichende Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung und die Unterstützung von transgeschlechtlichen Militärangehörigen.

Die kommenden Wochen könnten entscheidend sein, wenn die US-Regierung die Möglichkeit hat, einen Eilantrag bei einem höheren Gericht einzureichen, um den Erlass von Trump zu verteidigen, wie Tagesschau anmerkt. Das Verbot, das die Identität und die Rechte von trans Menschen im Militär betrifft, bleibt ein umstrittenes Thema in den USA, während die Debatte um Gleichberechtigung und Diskriminierung weitergeführt wird.

Zusätzlich zu diesen rechtlichen Herausforderungen gab es bereits verfassungsrechtliche Auseinandersetzungen bezüglich der Schließung des USAID durch Elon Musk. Während sich diese Themen überschneiden, bleibt die Frage der Identität und der Rechte von transgeschlechtlichen Menschen im militärischen Kontext weiterhin brisant.

Für viele, die im Militär dienen, kann diese Zeit des Wandels sowohl Angst als auch Hoffnung hervorrufen – die Hoffnung auf Gleichstellung und die Angst vor Diskriminierung. Es bleibt abzuwarten, wie sich die rechtlichen Auseinandersetzungen entwickeln werden und welche Auswirkungen sie auf die betroffenen Einzelpersonen und die gesamte Streitkräfte haben werden.

Die Entscheidungen, die in den kommenden Wochen getroffen werden, könnten einen maßgeblichen Einfluss auf die Zukunft von transgeschlechtlichen Soldaten im US-Militär haben, und das Echo dieser Entwicklungen wird weit über die Grenzen der Militärgemeinschaft hinaus zu spüren sein, wie ZDF berichtet.

Details
OrtTampa, Florida, USA
Quellen