Villa Adlon: Dunkle Geheimnisse einer ehemaligen Kinderklinik aufgedeckt!

Villa Adlon: Dunkle Geheimnisse einer ehemaligen Kinderklinik aufgedeckt!

Die Villa Adlon am Lehnitzsee in Potsdam, ein prachtvolles Bauwerk aus dem Jahr 1925, ist nicht nur als ehemaliges Gästehaus der Hoteliersfamilie Adlon bekannt, sondern steht auch im Zentrum eines skandalösen Vorfalls. Im November 2023 versammelten sich dort einige AfD-Mitglieder und rechtskonservative Politiker, um über einen angeblichen „Masterplan“ zur Vertreibung ausländischer Menschen zu diskutieren. Laut Recherchen von Correctiv wurden die Details dieses Treffens offenbar im Verborgenen behandelt, was landesweit zu Protesten führte.

Die Geschichte der Villa Adlon

Doch die Villa hat eine weitere, weniger bekannte Geschichte, die von Sabrina Knüppel vom Berliner Informations- und Begegnungszentrum (IBZ) Königsheide erhellt wird. Von 1948 bis in die späten 1960er-Jahre diente die Villa als Kinderklinik und behandelte vor allem schulpflichtige Bettnässer. Diese Informationen sind durch wenige erhaltene Dokumente und Fotos festgehalten und der Geschichte der Einrichtung mangelt es an Sichtbarkeit, wie Knüppel anmerkt. Seit Oktober 2023 arbeitet eine Forschungsgruppe an der Aufarbeitung dieser Vergangenheit und sucht Zeitzeugen, um wichtige Informationen zu sammeln und die unbekannte Geschichte der DDR-Kinderpsychiatrie zu dokumentieren.

Die historische Immobilie, die 1994 unter Denkmalschutz gestellt wurde, hat eine wechselvolle Geschichte. Sie diente nicht nur als private Residenz von Louis Adlon und seiner Familie, sondern auch als Unterbringung für sowjetische Soldaten während der Potsdamer Konferenz 1945 und als Schule der Zivilverteidigung in der DDR. Nach der Wende wurde die Villa 2008 an die Erben der Adlons zurückgegeben und später von Mathilda Huss und Wilhelm Wilderink erworben, die sie als Gästehaus nutzen. Die Nachrichten über das Treffen im November 2023 haben jedoch zu einem dramatischen Rückgang der Buchungen geführt, da sich viele Gäste von dem damit verbundenen Skandal distanzierten, wie Berliner Zeitung berichtete.

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