Vorsicht! Verbraucherzentralen warnen vor Ticketbande-Abzocke!
Schweiz - In der heutigen Zeit sind Ticketbörsen wie Ticketbande ein beliebter Anlaufpunkt für Verbraucher, die Tickets für ausverkaufte Veranstaltungen suchen. Doch die Verbraucherzentralen warnen erneut vor den Risiken, die mit dem Kauf über solche Plattformen verbunden sind. Insbesondere Ticketbande, das Tickets für Konzerte, Sport- und Freizeitveranstaltungen anbietet, steht in der Kritik, da Nutzer oft hohe Preise zahlen, ohne realistische Chancen auf ein Ticket zu haben. RBB24 berichtet, dass der Jurist Alexander Wahl vom Europäischen Verbraucherzentrum Deutschland erklärt, Verbraucher würden häufig getäuscht und es werden Gebühren einbehalten, selbst wenn keine Tickets beschafft werden.
Die Beschwerden über Ticketbande nehmen spürbar zu. So wurden im Jahr 2024 bereits 46 Fälle gemeldet, während es 32 in 2023 und nur 18 in 2022 waren. Hohe Gebühren sind ein weiteres Problem, wie ein konkretes Beispiel zeigt: Für ein Robbie Williams Ticket, dessen Originalpreis 192,74 Euro beträgt, erhebt Ticketbande eine Gebühr von 55,13 Euro. Zudem wird berichtet, dass etwa 40% der Ticketsuchaufträge über die Global Lifestyle GmbH, ein in der Schweiz ansässiges Unternehmen, abgewickelt werden. Diese schließt in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen ein Widerrufsrecht aus, was rechtlich fragwürdig erscheint und aktuell Gegenstand einer Unterlassungsklage ist, die am heutigen Tag verhandelt wird.
Risiken und Empfohlene Maßnahmen
Die Verbraucherzentralen raten eindringlich dazu, Tickets direkt beim Veranstalter oder über etablierte Plattformen zu kaufen, um das Risiko gefälschter oder ungültiger Tickets zu vermeiden. Beschwerden über verspätete Ticketlieferungen und Stress bei der Anreise zu Veranstaltungen sind häufig. Es wird betont, dass Verbraucher auch auf die Zusatzkosten achten sollten, die auf den Zweitmarkt-Plattformen wie Ticketbande anfallen können. Oftmals informieren Anbieter nicht ausreichend über diese Kosten, die neben dem Ticketpreis auch Buchungs- und Abwicklungskosten sowie Umsatzsteuer umfassen können.
Nach Angaben von Verbraucherzentrale sind Garantieversprechen der Anbieter häufig fragwürdig und bieten nicht mehr als gesetzlich gefordert. Das Oberlandesgericht München hat jüngst entschieden, dass Online-Ticketbörse Viagogo künftig die Identität gewerblicher Händler offenlegen muss, da auch hier ähnliche Probleme bestehen, wie sie bei Ticketbande festgestellt wurden.
Rechtliche Aspekte und Betrugsfälle
Das Thema Betrug im Ticketverkauf wird ebenfalls kontrovers diskutiert. Auf Plattformen, die den Weiterverkauf von Tickets ermöglichen, gibt es leider viele Beispiele für betrügerische Machenschaften. Dazu zählen der Verkauf von Tickets ohne die Absicht, diese zu liefern, gefälschte Tickets oder auch nicht gelieferte Tickets. Laut Europäisches Verbraucherzentrum ist der Wiederverkauf von Tickets zu einem höheren Preis grundsätzlich erlaubt, solange er nicht betrügerisch erfolgt.
In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass Verbraucher große Schwierigkeiten bei der Kontaktaufnahme mit den Anbietern haben, insbesondere in Fällen von Problemen mit erhaltenen Tickets. Der Mangel an Kundenservice und die Nutzung automatisierter Standard-Antworten verschärfen die Situation zusätzlich.
Insgesamt ist der Ticketkauf über Online-Plattformen mit erheblichen Risiken verbunden. Die Verbraucherzentralen und Experten raten daher, beim Ticketkauf vorsichtig zu sein und auf transparente, seriöse Anbieter zu setzen, um Enttäuschungen zu vermeiden.
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Vorfall | Betrug |
Ort | Schweiz |
Quellen |