Weltgemeinschaft einigt sich auf historisches Pandemie-Abkommen!

Genf, Schweiz - Heute haben über 190 Mitgliedstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf ein wegweisendes globales Pandemie-Abkommen verabschiedet. Dieses historisch wichtige Dokument zielt darauf ab, die Weltgemeinschaft besser auf zukünftige Pandemien vorzubereiten, Pandemien zu verhindern und effizienter auf solche Ereignisse zu reagieren. [Welt] berichtet, dass das Abkommen ohne Einwände angenommen wurde und die Rechte der Mitgliedstaaten in allen Bereichen respektiert werden sollen.
Wesentliche Punkte des Abkommens umfassen die Stärkung der Kapazitäten zur Überwachung und Kontrolle von Infektionskrankheiten sowie die Förderung von Maßnahmen wie systematischer Überwachung, Frühwarnsystemen und der Lokalisierung der Produktion von Impfstoffen und anderen Gesundheitsprodukten. Dies steht im Einklang mit den Lehren, die aus der Corona-Pandemie gezogen wurden. Die WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus warnte zudem, dass zukünftige Pandemien unvermeidlich sind und betonte die Notwendigkeit eines koordinierten globalen Ansatzes, um Panik und Chaos zu vermeiden, wie sie während der COVID-19-Krise erlebt wurden. [ZDF]
Schlüsselmaßnahmen des Abkommens
- Stärkung der Früherkennung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten
- Gerechte Verteilung medizinischer Produkte
- Technologietransfer zur lokalen Produktion von Impfstoffen
- Einführung eines neuen Mechanismus zur Datenweitergabe über Krankheitserreger
Das Abkommen sieht einen neuen Mechanismus zur raschen Weitergabe von Daten über Krankheitserreger an Pharmaunternehmen vor. Dies ermöglicht es den Unternehmen, freiwillig ihre Produktionskapazitäten zur Verfügung zu stellen. Mindestens 20 % ihrer pandemierelevanten Produkte müssen an die WHO geliefert werden, wobei mindestens die Hälfte als Spende bereitgestellt werden soll. Ein zwischenstaatliches Arbeitsgremium wird eingesetzt, um die technische Umsetzung dieses Mechanismus zu überwachen, dessen Ergebnisse bei der nächsten Weltgesundheitsversammlung im Jahr 2026 präsentiert werden sollen. [Welt]
Das Abkommen wird erst in Kraft treten, wenn es von mindestens 60 Mitgliedstaaten ratifiziert wurde. Diese Herausforderung könnte durch das politische Engagement der internationalen Gemeinschaft, insbesondere in den Diskussionen bei den Sitzungen des Sekretariats der WHO, unterstützt werden. [Bundesgesundheitsministerium]
Globale Auswirkungen und Zukunftsperspektiven
Die Verabschiedung des Abkommens wird als wichtiger Schritt angesehen, um die kollektiven Maßnahmen zur Bekämpfung von Pandemien rechtsverbindlich festzulegen und um den globalen Gesundheitsrahmen zu stärken. Besonders in Anbetracht der wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen, die die COVID-19-Pandemie mit sich brachte – mit geschätzten 36 Millionen Toten weltweit, Engpässen bei Masken, Schutzmaterialien und Impfstoffen – zeigt sich, wie entscheidend eine gut koordinierte internationale Reaktion ist. [ZDF]
Die Diskussionen über das Abkommen sind noch nicht abgeschlossen, da die Modalitäten des PABS-Systems weiterhin ausgehandelt werden müssen. Dies könnte ein weiteres Jahr in Anspruch nehmen. Trotzdem zeigt die Einigung über die zentralen Punkte des Abkommens einen bedeutenden Fortschritt in der globalen Gesundheitspolitik und für die Vorbereitung auf kommende Gesundheitskrisen. [Bundesgesundheitsministerium]
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Ort | Genf, Schweiz |
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