Vergewaltigungsprozess in Dresden: DNA überführt mutmaßlichen Täter

Dresden – Im aktuellen Gerichtsprozess steht Gulagha A., 40, wegen zweier Vergewaltigungen vor dem Landgericht Dresden. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, gezielt wehrlose Opfer aufgesucht zu haben, um seine sexuellen Triebe zu befriedigen. Der erste Fall ereignete sich am 30. Oktober 2022, als er laut Anklage einer Sozialarbeiterin, Verena K. (Name geändert), heimlich folgte. Nach einer Feier, noch stark angetrunken, habe er sie in den Hof ihres Wohnhauses begleitet und dort vergewaltigt. Trotz ihres deutlichen Widerstandes in Englisch sei der Angeklagte nicht von ihr abgelassen. Doch erst eine DNA-Spur, die zehn Monate später entdeckt wurde, brachte die Ermittler auf seine Fährte, berichtete m.bild.de.

Der zweite Fall, der Gulagha A. zur Last gelegt wird, passierte im November 2023. Dabei soll er eine obdachlose Frau am Dresdner Hauptbahnhof angelockt und in seiner Wohnung missbraucht haben. Eine Übereinstimmung der DNA mit der des ersten Vorfalls führte schließlich zu seiner Festnahme. Gulagha A., der zehn Jahre im Iran lebte und 2020 nach Deutschland kam, streitet die Anschuldigungen ab und schweigt im Prozess zu den Taten. Das zweite Opfer, das ebenfalls im Gerichtssaal erwartet wurde, ist derweil nicht auffindbar, was die Durchführung der Beweisaufnahme erheblich erschwert. Das Gericht plant, die Videovernehmung der verschollenen Zeugin in den Prozessverlauf aufzunehmen, um dennoch alle relevanten Fakten einzubeziehen.