Erster Blick auf den Mond: Ist Lander Athena umgekippt?

Intuitive Machines hat am 7.03.2025 den Lander „Athena“ erfolgreich am Mond-Südpol platziert, Zustand unklar.
Intuitive Machines hat am 7.03.2025 den Lander „Athena“ erfolgreich am Mond-Südpol platziert, Zustand unklar. (Symbolbild/NAG Archiv)

Mons Mouton, Mond - Am 7. März 2025 hat das Unternehmen Intuitive Machines sein zweites Mondlandefahrzeug „Athena“ erfolgreich auf der Oberfläche des Mondes abgesetzt. Die Landung fand im bergigen Bereich des Mons Mouton im Südpolargebiet statt. Nach dem Ereignis besteht Unsicherheit über den Zustand des Landers, da es Hinweise darauf gibt, dass „Athena“ möglicherweise umgekippt ist. Tim Crain, der Technologie-Chef von Intuitive Machines, erklärte, dass nicht alle Abläufe optimal verliefen und dass eine eingehende Analyse der Landedaten erforderlich sei, um den genauen Zustand des Fahrzeugs zu ermitteln. Steve Altemus, der Chef des Unternehmens, betonte hingegen die gute Zusammenarbeit mit der NASA zur Festlegung der wissenschaftlichen Ziele dieser Mission, die als Teil des Programms „Commercial Lunar Payload Services“ (CLPS) durchgeführt wird, um die Forschung im Mondraum voranzutreiben. Tagesspiegel berichtet, dass „Athena“ eine Höhe von 4,3 Metern und einen Durchmesser von 1,6 Metern hat, was es zu einem kompakt gestalteten Landefahrzeug macht.

Im Rahmen der zehn Tage andauernden Mission soll „Athena“ Rohstoffe und Wasser auf dem Mond erforschen. Ausgestattet mit einem eindrucksvollen Bohrer, der in der Lage ist, bis zu einem Meter unter die Mondoberfläche vorzudringen, wird das Landefahrzeug zusätzlich von einem Massenspektrometer unterstützt. Zu den weiteren Technologien gehören das Gerät „Grace“, das hochauflösende Oberflächenbilder liefert, sowie die beiden Rover „Mapp“ und der kleinere „Yaoki“. Süddeutsche Zeitung ergänzt, dass die Mission zahlreiche Partner umfasst, darunter auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).

Forschungsmöglichkeiten und künftige Missionen

„Athena“ trägt insgesamt vier Payloads, zu denen ein Eis-Bohrwerkzeug und ein Massenspektrometer gehören, das zur Analyse der Mondoberfläche dienen soll. Die Drohne Grace Hopper, die ebenfalls Teil der Ladung ist, hat die Aufgabe, nach Eis am Rand eines schattigen Kraters zu suchen. Das DLR hat darüber hinaus ein Radiometer mitgeschickt, das kostenlos an der Mission teilnimmt und ebenfalls zur Vermessung der Mondoberfläche eingesetzt wird. Diese Zusammenarbeit ist Teil der Strategie der NASA, private Unternehmen mit dem Transport von Missionsinstrumenten zu betrauen. Süddeutsche Zeitung erwähnt, dass aktuell fünf Unternehmen für insgesamt elf Mondlieferungen von der NASA beauftragt sind, um die Mondforschung zu unterstützen.

Die Landung von „Athena“ folgt auf die erfolgreiche Mission des Landers Blue Ghost von Firefly, der kürzlich zehn Instrumente für die NASA abgeliefert hat. Diese Fortschritte stellen eine bemerkenswerte Wende in der Mondforschung dar, da die letzte US-Mission zur Erforschung des Mondes 1972 stattfand. Ähnlich steht das Programm CLPS im Fokus, das als entscheidender Schritt zur Wiederbelebung der amerikanischen Präsenz auf dem Mond gilt. In der nahen Zukunft sind weitere Missionen geplant, darunter Hakuto-R-M2 von Ispace im Mai oder Juni 2025 sowie Griffin-1 von Astrobotic gegen Ende 2025. Auch die Gruppe um Blue Origin plant die Landung des Lander Blue Moon Mk-1. Spiegel hebt hervor, dass mit einer Erfolgsquote von über 50 Prozent in diesem Jahr der nächste Schritt, ein Rücktransport von Mondmaterial, in greifbare Nähe rückt.

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Ort Mons Mouton, Mond
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