Goldschatz auf Rügen gefunden: Historischer Anhänger begeistert die Region!

Rügen, Deutschland - Ein bemerkenswerter archäologischer Fund hat die Aufmerksamkeit auf die Ostseeinsel Rügen gelenkt. Carlo Bast, ein Forstwirt aus Sachsen, entdeckte während seines Urlaubs ein beeindruckendes Schmuckstück aus Gold. Der Fund, der sich als goldener Anhänger herausstellte, ereignete sich, während Bast auf der Suche nach Fossilien war. Mit einer Länge von 3,9 cm, einem Durchmesser von 1,4 cm und einem Gewicht von 3,7 g konnte der Anhänger als Berlocke identifiziert werden, die auf das erste oder zweite Jahrhundert nach Christus datiert wird.Nordkurier berichtet, dass Bast den bedeutenden Fund umgehend dem Landesamt für Kultur- und Denkmalpflege in Mecklenburg-Vorpommern meldete.

Das Landesamt bestätigte, dass es sich bei dem Anhänger um ein bewegliches Bodendenkmal handelt, das gemäß § 13 DSchG MV ins Eigentum des Landes übergeht. Der Fund wurde nicht nur dokumentiert, sondern auch wissenschaftlich bearbeitet, mit einer detaillierten Fotodokumentation. Die Ergebnisse wurden kürzlich auf der Regionaltagung für Ostmecklenburg und Vorpommern in Stralsund präsentiert. Interessanterweise ist dies nicht der erste goldene Fund auf Rügen; vor dem Fund von Bast war lediglich eine Goldberlocke bekannt, die vor 1856 bei Garz entdeckt wurde, deren Verbleib jedoch trotz ihrer historischen Bedeutung ungewiss ist.

Der Goldschatz im Kontext archäologischer Funde

Der Goldanhänger von Rügen ist nicht der einzige bemerkenswerte archäologische Fund in Mecklenburg-Vorpommern. Wie Archäologie Online berichtet, sind in der Region seit einiger Zeit außergewöhnliche Gegenstände entdeckt worden. Kulturministerin Bettina Martin lobte die ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger, die aktiv an der Sicherung des kulturellen Erbes mitwirken. Dies geschieht nicht nur durch ihre Funde, sondern auch durch die Ausbildung neuer Ehrenamtler.

Zu den jüngsten Entdeckungen zählen sieben Schwerter aus der Bronzezeit, die in Fragmenten bei Mirow gefunden wurden. Diese Schwerter, wahrscheinlich als Weihe- oder Opfergaben in der Niederung versenkt, sind ein bedeutender Hinweis auf die rituellen Praktiken der damaligen Zeit. Eine wissenschaftliche Datierung ergab, dass diese Artefakte etwa 3.000 Jahre alt sind. In einer anderen Entdeckung wurden 6.000 Silbermünzen aus dem 11. Jahrhundert auf Rügen gefunden, die größtenteils in einem Tongefäß geborgen wurden und den größten slawenzeitlichen Münzschatz der Nachkriegszeit darstellen.

Die Bedeutung der Funde

Die Berlocke von Carlo Bast ist Teil einer lange Tradition bedeutender Funde in der Region. Der Anhänger befindet sich derzeit im Fundarchiv der Landesarchäologie in Schwerin. Ob der Anhänger in einem Museum ausgestellt wird, bleibt abzuwarten. Bast äußerte den Wunsch, dass es schön wäre, wenn der Fund der Öffentlichkeit zugänglich gemacht würde.

Die archäologischen Entdeckungen in Mecklenburg-Vorpommern belegen nicht nur die kulturellen Wurzeln der Region, sondern auch die essentielle Rolle, die ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger im Schutz und Erhalt dieses Erbes spielen. Weitere Informationen über die Bodendenkmalpflege in der Region sind im Jahrbuch 2020 der Landesarchäologie veröffentlicht, das zahlreiche Untersuchungen und Fundberichte enthält.Kulturwerte MV bietet detaillierte Einblicke.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Rügen, Deutschland
Quellen