Netflix-Sensation „Adolescence“ überholt Dahmer: Die neue Erfolgsserie!

south London, UK - Die britische Miniserie „Adolescence“ erfreut sich bei Netflix wachsender Beliebtheit und hat nach nur einem Monat die viert-höchsten Abrufzahlen auf der Plattform erreicht. Nach Angaben von Süddeutsche liegt die Serie zudem an dritter Stelle unter den englischsprachigen Formaten. Sie wurde am 13. März veröffentlicht und konnte weltweit rund 124,2 Millionen Abrufe verzeichnen. Dies stellt einen bemerkenswerten Erfolg dar, insbesondere wenn man bedenkt, dass nur „Squid Game“, „Wednesday“ und „Stranger Things“ in der Abrufstatistik vor ihr liegen.

„Adolescence“ ist eine vierteilige Produktion, die als One-Shot ohne Schnitt gedreht wurde. Die Serie war innerhalb der ersten Woche bereits für 24,3 Millionen Abrufe verantwortlich, was in den darauffolgenden Wochen auf 42 Millionen, 30,4 Millionen, 17,8 Millionen und schließlich 9,7 Millionen in der fünften Woche zurückging. Die Netflix-Bestenlisten basieren auf den ersten 91 Online-Tagen und sind ein Indikator für die am häufigsten angesehenen Inhalte des Streamingdienstes, der mehr als 300 Millionen zahlende Mitglieder hat.

Handlung und Themen der Serie

„Adolescence“ folgt der Geschichte des 13-jährigen Jamie Miller, der wegen des Mordes an einer Klassenkameradin festgenommen wird. Die Erzählung beginnt mit einer Polizei-Razzia in Jamies Familie. Laut Newsweek beleuchtet die Serie die Themen von Jugendgewalt, Radikalisierung und den Einfluss von Online-Subkulturen sowie sozialen Medien auf junge Männer. Co-Kreator Stephen Graham, der auch darstellt, beschreibt, dass die Inspiration für die Serie von verschiedenen tragischen Nachrichtenereignissen wie der Ermordung von 12-jährigen Ava White in Liverpool im Jahr 2021 und dem Mord an der 15-jährigen Elianne Andam im Jahr 2023 stammt.

Allerdings betont Co-Kreator Jack Thorne, dass „Adolescence“ nicht auf wahren Begebenheiten basiert. In einem klarstellenden Statement erklärte er, dass „keine einzige Teil“ der Serie Tatsachen darstellt und widerlegte spekulative Hinweise, die einen Zusammenhang mit realen Verbrechen in Frage stellen. Die Schöpfer möchten vielmehr die Probleme rund um Maskulinität und Jugendkultur explorieren.

Gesellschaftlicher Hintergrund

Die Serie spiegelt ein wachsendes gesellschaftliches Problem wider, insbesondere in Großbritannien, wo die Gewaltkriminalität mit Messern in den letzten zehn Jahren um 80% gestiegen ist. Laut den neuesten Polizeistatistiken gab es im Jahr vor Juni 2024 insgesamt 50,973 aufgezeichnete Vorfälle. Solche Zahlen stehen in direktem Zusammenhang mit den Themen der Serie, die darauf abzielt, ein Bewusstsein für diese Problematik zu schaffen und die damit verbundenen Herausforderungen anzugehen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Adolescence“ nicht nur ein unterhaltsames, sondern auch ein relevantes und lehrreiches Werk in der aktuellen Medienszene darstellt. In einer Zeit, in der Gewalt unter Jugendlichen immer mehr diskutiert wird, fängt die Serie die vielschichtigen Probleme und Fragen dieser Thematik auf eine eindringliche Weise ein. Weitere Informationen zu Zusammenhängen zwischen Medien und Gewalt finden sich in der Publikation der Polizei Nordrhein-Westfalen hier.

Details
Vorfall Mord/Totschlag
Ursache Jugendgewalt, Radikalisierung
Ort south London, UK
Festnahmen 1
Quellen