Pogacar dominiert Zeitfahren der Tour de France und setzt Vingegaard unter Druck

Tadej Pogacar übertrifft Evenepoel – Vingegaard verliert Terrain

Inmitten der malerischen Weinberge der Bourgogne lieferte Radstar Tadej Pogacar ein fesselndes Duell mit dem Weltmeister Remco Evenepoel und setzte seinem Rivalen Jonas Vingegaard einen weiteren Rückschlag. Pogacar verfehlte zwar den Sieg auf der siebten Etappe der Tour de France mit einem Rückstand von zwölf Sekunden auf den belgischen Jungstar auf dem 25,3 Kilometer langen Zeitfahrparcours von Nuits-Saint-Georges nach Gevrey-Chambertin, baute aber seinen Vorsprung auf Titelverteidiger Vingegaard weiter aus.

Der dänische Radfahrer belegte mit einem Rückstand von 37 Sekunden auf Evenepoel den vierten Platz und gerät im Kampf um seinen dritten Tour-Triumph in Serie weiter ins Hintertreffen. Pogacar liegt nun 33 Sekunden vor Evenepoel in der Gesamtwertung, während Vingegaard 1:15 Minuten zurückliegt und den dritten Platz belegt.

Aber auch Primoz Roglic aus dem deutschen Red Bull-Team verlor Zeit, wenn auch weniger als befürchtet. Als Dritter war der Giro-Sieger von 2023 34 Sekunden langsamer als Evenepoel und liegt in der Gesamtwertung bereits 1:36 Minuten hinter seinem Landsmann Pogacar. Ein Tour-Sieg bleibt wohl ein unerfüllter Traum für Roglic.

Evenepoel entscheidet Zeitfahren für sich

Darüber hinaus zeigte Pogacar seine Stärke in einem packenden Duell mit Evenepoel, wobei der belgische Radfahrer trotz eines kurzfristigen mechanischen Problems als Erstplatzierter hervorging. Der Weltmeister im Zeitfahren hatte sich gezielt auf diese Prüfung vorbereitet und wurde schließlich mit dem Etappensieg belohnt. Dabei hatte Evenepoel einen kleinen Nachteil, da sein weißes Trikot als bester Jungprofi aerodynamisch weniger effizient war als sein speziell konzipierter WM-Dress.

Pogacar zeigt seine Dominanz am Berg

Bereits am Alpenriesen Col du Galibier bewies Pogacar seine Ausnahmestellung im Klettern und setzte damit ein weiteres Ausrufezeichen in seiner Karriere. Seine gezielte Vorbereitung und seine außergewöhnlichen Fähigkeiten im Hochgebirge machen ihn zu einem ernstzunehmenden Gegner für Vingegaard und die anderen Konkurrenten.

Deutscher Radprofi Nils Politt als bester Zeitfahrer

Unter den deutschen Radprofis zeigte sich der Zeitfahrmeister Nils Politt als stärkster Vertreter auf dem 29. Platz. Trotzdem fehlt es Deutschland seit dem Rücktritt des viermaligen Zeitfahr-Weltmeisters Tony Martin vor drei Jahren an einem Spezialisten in dieser Disziplin. Am Samstag dürfen die Ausreißer auf der achten Etappe über 183,4 Kilometer zwischen Semur-en-Auxois und Colombey-les-Deux-Églises auf ihre Chancen hoffen, während die Sprinter-Teams möglicherweise erneut eine Massenankunft herbeiführen könnten.

NAG