Kultur-Streit in Erfurt: Burstein und Knoblich diskutieren Macht und Missverständnisse
Fabian Burstein, ein Wiener Kulturmanager, stellt sein neues Buch „Empowerment Kultur“ am 9. Oktober in Erfurt vor. Der Autor geriet durch ein umstrittenes Auftrittsverbot für ein Seniorenballett, das stereotypische Kostüme verwenden wollte, in die Schlagzeilen. Burstein bezeichnete sich in seinem Buch als „totalitären Kulturdiktator“ und argumentiert, dass solche Darstellungen kulturelle Identitäten simplifizieren. Der Vorfall, der massive mediale Aufmerksamkeit erregte, wird als Ausgangspunkt für die Diskussion darüber dienen, wie Kultur in Krisenzeiten bestehen kann.
Bei der Veranstaltung trifft Burstein auf Tobias Knoblich, den Kulturdezernenten von Erfurt. Knoblich hat kürzlich das Buch „Kulturpolitik der Weltbeziehungen“ veröffentlicht und spricht über die Notwendigkeit einer adaptiven Kulturpolitik. Beide betonen, dass Kulturpolitik eine Querschnittsaufgabe ist, die aus ihrer Isolation herauskommen muss. Die Diskussion wird von Kulturjournalist Michael Helbing moderiert. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr im Kultur:Haus Dacheröden, weitere Informationen sind auf www.thueringer-allgemeine.de zu finden.