EU erhebt Zölle auf chinesische E-Autos: Klagewelle der Autobauer!

China - Seit Ende Oktober 2024 erhebt die Europäische Union Ausgleichszölle auf importierte Elektrofahrzeuge aus China. Diese Maßnahme wurde als Reaktion auf die Neuausrichtung des Marktes und die aktuellen Wettbewerbskonditionen beschlossen. Die Zölle variieren je nach Hersteller: Während Tesla mit 7,8 Prozent belastet wird, betragen die Zölle für Geely 18,8 Prozent und für BMW sogar 20,7 Prozent. Diese neuen Zölle kommen zu einem bestehenden Zollsatz von zehn Prozent hinzu, was die Kosten für europäische Verbraucher in der Zukunft erhöhen könnte berichtet die FAZ.

Handelskommissar Valdis Dombrovskis hat die Bedeutung eines fairen Wettbewerbs betont. Die Untersuchungen der Europäischen Kommission ergaben, dass die Wertschöpfungskette von batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen (BEV) in China durch unfaire staatliche Subventionen gefördert wurde, was den europäischen Herstellern schaden kann. Um dies zu adressieren, wurden die Zölle für einen Zeitraum von fünf Jahren eingeführt. Bei Nichtkooperierenden Herstellern, wie beispielsweise SAIC, liegt der Zollsatz sogar bei 35,3 Prozent informiert die EU-Vertretung.

Bedenken der Automobilhersteller

Die neuen Zölle rufen in der Automobilindustrie gemischte Reaktionen hervor. BMW hat Bedenken geäußert, dass die Zölle das Angebot an E-Autos für europäische Kunden einschränken und den Übergang zu klimafreundlichem Verkehr behindern könnten. Trotz dieser Herausforderungen hofft BMW auf eine politische Einigung, um einen Handelskonflikt zu vermeiden. Die Situation wird zudem dadurch kompliziert, dass Mercedes in China mit Geely zusammenarbeitet, was eventuell Auswirkungen auf deren Preisgestaltung haben könnte stellt die FAZ fest.

Die Maßnahmen bedeuten nicht nur für chinesische Hersteller, sondern auch für europäische Unternehmen Risiken. Besonders betroffen sind europäische Hersteller, die in China produzieren und ihre Fahrzeuge in der EU verkaufen. Diese können jedoch Zollerleichterungen beantragen, wenn sie nachweisen, dass sie nicht von Subventionen profitieren berichtet die EU-Vertretung.

Ökonomische Auswirkungen der Zölle

Experten wie Julian Hinz vom Kiel Institut für Weltwirtschaft sehen die Zölle als notwendig, um die Marktpreise zu stabilisieren. Er argumentiert, dass die Preise für Elektroautos in Europa aufgrund chinesischer Subventionen unrealistisch niedrig waren. Ziel der Zölle ist es, den natürlichen Preis für in China produzierte Fahrzeuge wiederherzustellen und damit die Wettbewerbsbedingungen fairer zu gestalten. Trotz dieser Maßnahmen erwartet Hinz nur minimale Auswirkungen auf den europäischen Wohlstand wird von der Tagesschau berichtet.

Die EU hängt jedoch auch von der Zusammenarbeit mit China ab und sucht nach alternativen, WTO-kompatiblen Lösungen, um einen Handelskonflikt zu vermeiden. Zu den weiteren Entwicklungen gehören chinesische Reaktionen auf die Zölle, einschließlich der Ankündigung, eine Anti-Dumping-Überprüfung europäischer Produkte, wie Schweinefleisch, durchzuführen so die Tagesschau.

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Vorfall Gesetzgebung
Ort China
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