Hilfe für junge Obstbäume: Oberfranken kämpft gegen extreme Trockenheit!

Oberfranken, Deutschland - Seit Beginn der meteorologischen Aufzeichnungen hat die Region Oberfranken die trockensten Monate zwischen Februar und April 2025 erlebt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) berichtet, dass die Böden in dieser Gegend chronisch unter Wassermangel leiden, und selbst die Regenfälle rund um Ostern konnten daran nichts ändern. Die unzureichende Feuchtigkeitsversorgung stellt insbesondere eine Bedrohung für neu gepflanzte Obstbäume dar, deren Wurzelsysteme noch nicht tief genug reichen, um an benötigtes Wasser zu gelangen.

In diesem Zusammenhang hat die Regierung von Oberfranken eine Mitteilung mit dem Titel „Junge Obstbäume brauchen Hilfe“ veröffentlicht. In der Mitteilung wird betont, dass junge Bäume in den ersten Jahren besonders auf Pflege angewiesen sind, um Trockenheit zu überstehen und sich gut zu entwickeln. Es wird empfohlen, diese Bäume regelmäßig zu gießen: Ab April bis in den Herbst sollte alle zwei bis drei Wochen etwa 30 bis 40 Liter pro Baum bereitgestellt werden. Bei Extremwetterereignissen wird geraten, die Neupflanzungen wöchentlich zu bewässern.

Maßnahmen zur Bekämpfung der Trockenheit

Um die Wasserversorgung effizienter zu gestalten, wird das Anlegen eines Gießrands – ein Erdwall um den Stamm – empfohlen, um Wasser näher an die Wurzeln zu halten. Zudem sollten Gießränder und die Baumscheibe, also der Bereich direkt um den Baumstamm, regelmäßig gepflegt werden. Dazu zählen das Aufhacken des Bodens im Radius von 0,5 Metern um den Stamm sowie die Abdeckung der Baumscheibe mit geeignetem Material wie Grasschnitt oder Holzhäcksel, um die Verdunstung zu verringern.

Um die jungen Bäume vor Hitzeschäden zu schützen und den Wassertransport zu verbessern, sollten zusätzlich Sonnenschutzmaßnahmen ergriffen werden. Diese können einmalig im April oder Mai durch schattierende Verbissschutzmittel oder reflektierenden Stammanstrich erfolgen. Empfänger von Fördermitteln sind angehalten, die damit verbundenen Verpflichtungen genau zu beachten. Bei Fragen zur Pflege können die Streuobstberatung oder die Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege kontaktiert werden.

Der übergeordnete Klimakontext

Die Problematik der Trockenheit und ihrer Auswirkungen ist nicht nur ein regionales, sondern ein globales Thema. Wie die bpb erläutert, haben extrem Wetterbedingungen in der Vergangenheit, wie zum Beispiel im Jahr 2018, signifikante Einflüsse auf die Landwirtschaft in Europa gehabt. Studien zeigen, dass die Emissionen des globalen Lebensmittelsystems die Klimaziele gefährden und die EU-Klimafinanzen bisher nicht zu einem Rückgang der Emissionen in der Landwirtschaft geführt haben.

Um mit den Herausforderungen des Klimawandels umzugehen, müssen landwirtschaftliche Strategien überdacht werden. Es gibt bereits zahlreiche Untersuchungen zu Anpassungsstrategien in der Agrarwirtschaft, die Maßnahmen gegen Trockenheit und Dürre umfassen, wie sie auch in der Mitteilung der Oberfranken-Regierung beschrieben sind.

Mit einer kombinierten Anstrengung aus regionalen Maßnahmen und einem Bewusstsein für die globalen Herausforderungen können sowohl die Obstbaumkulturen in Oberfranken als auch die Landwirtschaft allgemein zukunftsfähig bleiben.

Details
Vorfall Umwelt
Ursache Trockenheit
Ort Oberfranken, Deutschland
Quellen