Förderkreditnachfrage sinkt: KfW passt Kapitalmarktplanung an
Veränderte Refinanzierung bei KfW: Wie wirkt sich die geringe Förderkreditnachfrage aus?
Die KfW hat bekannt gegeben, dass sie aufgrund der schwachen Förderkreditnachfrage ihre Refinanzierung reduzieren wird. Statt der geplanten 90 bis 95 Mrd. Euro wird die Kreditanstalt in diesem Jahr nur noch rund 80 Mrd. Euro an den Kapitalmärkten aufnehmen. Diese Entscheidung wurde aufgrund der aktuellen Situation getroffen, um die Marktbedingungen besser zu nutzen.
Im ersten Halbjahr wurden bereits 55 Mrd. Euro an den Kapitalmärkten aufgenommen. Die KfW profitiert dabei von der Garantie des Bundes, was es ihr ermöglicht, sich zu günstigen Konditionen zu refinanzieren.
Ein spezieller Fokus liegt auf dem Neugeschäft im Bereich Energie. Die Kredithilfen für Unternehmen, die häufig erneuert werden müssen, sind geringer als erwartet. Auch die Kreditzusagen für erneuerbare Energien stocken, hauptsächlich aufgrund des EU-Referenzzinssatzes. Dieser bezieht sich auf kurzfristige Laufzeiten, bei denen die Zinssätze derzeit aufgrund einer inversen Zinskurve höher sind als bei langfristigen Darlehen. Daher sind die Konditionen für Förderkredite weniger attraktiv.
Die Entscheidung der KfW, ihre Refinanzierung anzupassen, spiegelt die aktuellen Herausforderungen auf dem Markt wider. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Veränderungen langfristig auf die Förderung von Unternehmen und erneuerbaren Energien auswirken werden.
– NAG