Im Gelsenkirchener Zoo: Tierärztin impft gegen Blauzungenkrankheit
Im Gelsenkirchener Zoo steht heute ein bedeutender Impftag für zahlreiche Tiere an, denn die Tierärztin Judith Wabnitz führt wichtige Impfungen gegen die Blauzungenkrankheit durch. Diese Erkrankung, die vorwiegend bei Wiederkäuern vorkommt, ist für einige Tierarten, insbesondere für Schafe, potenziell tödlich.
Blauzungenkrankheit: Ein ernstes Risiko für die Tiere
Die Ausbreitung der Blauzungenkrankheit erfolgt zügig und wird durch den Biss kleiner Insekten, wie z.B. Stechmücken, verursacht. Laut Wabnitz ist die Krankheit nicht auf andere Tiere übertragbar und stellt keine Gefahr für den Menschen dar. Die Symptome sind bemerkbar und entwickeln sich schnell; betroffene Tiere zeigen Fieber, übermäßigen Speichelfluss und eine auffällige Blaufärbung der Zunge.
Sichere Impfmethode für große und kleine Tiere
Wabnitz beschreibt den Impfprozess für verschiedene Tiere im Zoo. Kleinere Tiere wie Schafe oder Ziegen erhalten ihre Impfungen in unmittelbarem Kontakt, doch der unangenehmste Teil für sie ist das Festhalten während des Prozesses. Nach dem „Piks“ werden sie jedoch mit Futter belohnt. Größere Tiere wie Trampeltiere und Elche hingegen werden über ein Blasrohr geimpft, das es ermöglicht, aus sicherer Entfernung zu arbeiten. Diese Methode minimiert das Risiko von Verletzungen sowohl für die Tiere als auch für das Personal, da die Tiere nach Erhalt des Impfstoffs nicht eingekreist werden müssen.
Bedeutung der Impfungen für die Zoos und deren Zuchtprogramme
Die Impfung spielt eine zentrale Rolle für die Sicherheit der Tierbestände in Zoos und deren Zuchtprogramme. So können nach der erfolgreichen Impfkampagne Tiere gefahrlos für Zuchtzwecke transportiert werden. Wabnitz äußert ihre Hoffnungen, dass die Blauzungenkrankheit im Gelsenkirchener Zoo nicht auftritt und betont die Wichtigkeit der Überwachung, bis die Tiere eine ausreichende Immunität entwickelt haben.
Vorsorgemaßnahmen im Zoo: Ein Gemeinschaftsprojekt
Die heutige Impfaktion stellt nicht nur einen wesentlichen Gesundheitsschutz für die Tiere dar, sondern zeigt auch das Engagement des Zoos für den Erhalt der Artenvielfalt. Durch präventive Maßnahmen können Zoos weltweit einen Beitrag zur Stabilität biologischer Populationen leisten und gleichzeitig zur Bildung über die Bedeutung von Impfungen in der Tierhaltung aufklären.
Die Impfung gegen die Blauzungenkrankheit ist damit nicht nur ein einfacher medizinischer Eingriff, sondern ein Teil eines wichtigen Puzzles im großen Kontext der Tierpflege und des Artenschutzes.
– NAG