Sechs Wege, wie emotionale Intelligenz unsere Psyche stärkt!

Witten, Deutschland - Eine neue Studie der Universität Witten/Herdecke beleuchtet die Zusammenhänge zwischen affektiver Bewusstheit, emotionaler Intelligenz und psychischen Erkrankungen. Christopher Heine und Prof. Dr. Michael Dufner untersuchen, wie das Erkennen und Verstehen von eigenen und fremden Emotionen die mentale Gesundheit beeinflusst. Die Erkenntnisse stammen aus einer Versuchsreihe mit 256 Teilnehmenden, die 76 emotionale Bilder vorgestellt bekamen. Dabei wurden ihre Gefühle bewertet und die Gesichtsmuskeln mittels Elektromyographie (EMG) analysiert. uni-wh.de berichtet, dass …

Ein zentrales Ergebnis der Studie ist, dass Menschen, die einen besseren Einklang zwischen ihren eigenen Gefühlen und der entsprechenden Mimik aufweisen, in der Lage sind, Emotionen anderer besser zu erkennen. Diese affektive Bewusstheit könnte daher einen entscheidenden Einfluss auf die Beurteilung emotionaler Situationen haben, was in therapeutischen Kontexten von großer Bedeutung ist.

Affektive Bewusstheit und psychische Gesundheit

Die Forscher fanden heraus, dass Personen mit der Fähigkeit, ihre emotionalen Reaktionen klarer einzuordnen, tendenziell gesündere Entscheidungen treffen und angemessener auf Stresssituationen reagieren. Diese Ergebnisse könnten möglicherweise helfen, psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Essstörungen besser zu verstehen und Einzelnen in der Therapie wirkungsvoll zu unterstützen. Zudem zeigen erste Ergebnisse, dass Frauen eine tendenziell höhere affektive Bewusstheit als Männer aufweisen, wobei die Ursachen hierfür noch unklar sind. Weitere Untersuchungen sind bereits in Planung.

Zusätzlich zu den Studienergebnissen über affektive Bewusstheit hat sich in den letzten Jahren auch der Zusammenhang zwischen emotionaler Intelligenz (EQ) und mentaler Gesundheit als wichtiges Forschungsthema herauskristallisiert. das-wissen.de analysiert den Zusammenhang zwischen emotionaler Intelligenz und mentaler Gesundheit, insbesondere in Bezug auf Stress, Angst und Depression. Hohe emotionale Intelligenz korreliert mit einer geringeren Anfälligkeit für psychische Probleme und fördert das persönliche Wachstum.

Die Rolle der emotionalen Intelligenz

Emotionale Intelligenz umfasst die Fähigkeit, eigene und fremde Emotionen zu erkennen und darauf angemessen zu reagieren. Personen mit einem höheren EQ sind nicht nur erfolgreicher in verschiedenen Lebensbereichen, sondern auch besser in der Lage, Stresssituationen zu bewältigen und ihre Emotionen zu regulieren. Empathie, ein zentraler Bestandteil der emotionalen Intelligenz, ermöglicht es den Menschen, die Emotionen anderer zu verstehen und zwischenmenschliche Beziehungen zu verbessern.

Es wird zunehmend anerkannt, dass emotionale Intelligenz erlernt und durch gezielte Trainingsmethoden, wie Achtsamkeitstechniken oder Empathie-Training, gefördert werden kann. Studien zeigen, dass gezielte Übungen zur Verbesserung der emotionalen Intelligenz auch die Resilienz gegenüber psychischen Belastungen erhöhen können.

Die Forschung an der Schnittstelle zwischen affektiver Bewusstheit und emotionaler Intelligenz zeigt, wie wichtig es ist, diese Fähigkeiten zu entwickeln. Die Erkenntnisse der Universität Witten/Herdecke könnten somit nicht nur zur besseren Therapie psychischer Erkrankungen beitragen, sondern auch die allgemeine Lebensqualität der Menschen steigern.

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Ort Witten, Deutschland
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