Teddybärkrankenhaus im Schlosspark: Spaß statt Angst beim Arzt!

Erlangen, Deutschland - Am 12. Mai 2025 fand im Schlosspark ein bemerkenswertes Event statt: das Teddybärenkrankenhaus. Diese Veranstaltung verfolgt ein wichtiges Ziel – Kindern die Angst vor Ärzten und Krankenhäusern zu nehmen. Laut FAU, das über die Initiative berichtet, werden Kinder zwischen 3 und 6 Jahren sowohl auf spielerische als auch auf beruhigende Weise in die Welt der Medizin eingeführt.

Das Konzept des Teddybärenkrankenhauses ist nicht neu. Es handelt sich um ein internationales Charity-Projekt, das von der International Federation of Medical Student’s Associations (IFMSA) ins Leben gerufen wurde. Die ersten dieser Einrichtungen wurden bereits in den 1990er Jahren in Skandinavien ins Leben gerufen, gefolgt von dem ersten Teddybärkrankenhaus in Österreich im Jahr 1997 und dem ersten in Deutschland im Jahr 2000.

Das Konzept

Das Teddybärenkrankenhaus ist so aufgebaut, dass es den Strukturen eines echten Krankenhauses ähnelt. Die Kuscheltiere agieren als Patienten, während die Kinder als Begleiter fungieren. In verschiedenen Stationen, wie der Patientenanmeldung, Warteraum, Notfallambulanz, Chirurgie, Radiologie, Zahnarztpraxis und Apotheke, lernen die Kinder wichtige Abläufe im Krankenhausumfeld kennen.

Die Durchführung des Projekts erfolgt meist durch freiwillige Medizinstudierende, die als „Teddyärzte“ arbeiten. Diese ehrenamtliche Arbeit wird durch Sponsoren und Unterstützer finanziert. In einigen Ländern, wie Australien und Österreich, sind auch Auszubildende aus anderen medizinischen Bereichen in die Programme involviert. Ziel des Projekts ist es, die Angst der Kinder vor medizinischem Personal abzubauen und sie auf ihre möglichen Schritte im Gesundheitswesen vorzubereiten.

Kreativität und Vorstellungskraft

Die Kinder werden angeregt, eine Krankheit oder Verletzung für ihr Kuscheltier zu erfunden, welches dann im Teddybärenkrankenhaus „geheilt“ werden soll. Dies geschieht auf spielerische Weise, aber mit ernsthaften Zielen im Hinterkopf: Kinder sollen sich idealerweise bereits vor ihrem Besuch mit dem Thema Gesundheit und Krankheit auseinandersetzen, um den Umgang mit realen medizinischen Situationen zu erleichtern.

Das Teddybärenkrankenhaus hat sich als vorteilhaft erwiesen, nicht nur als Therapie für die Kinder, sondern auch als wertvolle Lernmöglichkeit für die Studierenden. Niedergeschrieben wurden diese Erfahrungen und Konzepte beispielsweise in einem E-Book von Dominik Klug sowie in einem Kinderbuch von Judy Moody, M.D., das ebenfalls die Angst vor Ärzten zu mindern versucht.

Das Engagement im Teddybärenkrankenhaus zeigt deutlich, wie wichtig es ist, sensible Themen wie Gesundheit aufzugreifen und Kindern dabei zu helfen, ihre Ängste in einer sicheren Umgebung zu verarbeiten. Diese Initiative ist nicht nur ein Schritt in Richtung einer kinderfreundlichen Medizin, sondern auch eine wertvolle Unterstützung in der frühen Gesundheitsbildung.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Erlangen, Deutschland
Quellen