Gießen: Gerichtsverfahren gegen 24-Jährigen wegen schwerem Landfriedensbruch und Körperverletzung nach Eritrea-Festival-Ausschreitungen
Proteste in Gießen: Folgen des Eritrea-Festivals ein Jahr später
Am Montag könnte im Prozess gegen einen 24-Jährigen, der an den Ausschreitungen beim Eritrea-Festival in Gießen beteiligt war, ein Urteil fallen. Die Anklage lautet auf schweren Landfriedensbruch und gefährliche Körperverletzung. Dies markiert den Beginn der juristischen Aufarbeitung der Ereignisse, die sich vor einem Jahr in Gießen zugetragen haben.
Ausschreitungen beim Eritrea-Festival: Hintergrund und Folgen
Die Unruhen am Rande des Eritrea-Festivals im Juli 2023 führten zu insgesamt 26 verletzten Polizeibeamten. Die Gegner der Veranstaltung warfen den Teilnehmern des Festivals eine Nähe zum diktatorischen Regime in Eritrea vor und eskalierten die Situation durch Steinwürfe, Flaschenwürfe und das Durchbrechen von Absperrungen. Diese Ereignisse führten zu etwa 650 Ermittlungsverfahren, von denen bisher etwa 50 Anklagen erhoben wurden. Der Prozess gegen den 24-jährigen Angeklagten ist der erste in dieser Angelegenheit.
Fortsetzung des Gerichtsverfahrens: Entscheidender Tag für den Angeklagten
Der 24-jährige Angeklagte muss sich vor dem Amtsgericht Gießen verantworten. Nachdem Videoaufnahmen gesichtet und Zeugenaussagen gehört wurden, setzte der Richter den Haftbefehl gegen eine Kaution aus. Nun, ein Jahr nach den Unruhen, könnte das Urteil gegen ihn fallen und somit die Folgen seiner Beteiligung an den Protesten klären.
Von Erik Scharf, Gießener Allgemeine – Stand: 07.07.2024, 18:22 Uhr
– NAG