Neue Fachstelle in Gießen kämpft gegen Schulabsentismus: Hilfe statt Strafe!
In Gießen startet eine neue Fachstelle zur Bekämpfung von Schulabsentismus. Diese Initiative, die aus einer Kooperation zwischen Stadt und Schulamt hervorgeht, sieht sich ernsthaften Problemen gegenüber, die weit über das gelegentliche Schwänzen hinausgehen. Schulamtsleiter Norbert Kissel betonte, dass unentschuldigtes Fehlen von Unterricht oft auf tiefere soziale und psychische Probleme hinweist, die Jugendlichen schaden und sogar in die Kriminalität führen können. Die Fachstelle nimmt ihre Arbeit offiziell am kommenden Montag auf und wird von Vanessa Löffler, einer Sozialpädagogin, und Sebastian Mende, einem Förderschullehrer, geleitet.
Aktuellen Statistiken zufolge gibt es in Gießen rund 400 dokumentierte Fälle von Schulabsentismus, wobei Experten sogar bis zu 800 Betroffene vermuten. Die Fachstelle hat den Auftrag, Jugendliche zu unterstützen, anstatt sie zu bestrafen, indem sie die Ursachen für das häufige Fernbleiben vom Unterricht erforscht und maßgeschneiderte Hilfsangebote entwickelt. Dies soll helfen, den gefährlichen Teufelskreis von Fehlzeiten und schlechten schulischen Leistungen zu durchbrechen. Die beiden Experten möchten eng mit den Schulen zusammenarbeiten und die Kommunikations- und Unterstützungsstruktur verbessern, um betroffenen Schülern rechtzeitig zu helfen. Weitere Informationen finden sich in einem Artikel auf www.giessener-anzeiger.de.