Pohlheim plant Fahrradstraße: Gemeinsam für sichere Radwege!

In Pohlheim steht ein bedeutender Schritt in Richtung einer fahrradfreundlicheren Stadt bevor. Das Stadtparlament hat ein neues Radwegekonzept in den Fokus gerückt, das darauf abzielt, die Sicherheit und Mobilität von Fahrradfahrern erheblich zu verbessern. Der Stadtrat Reimar Stenzel sprach kürzlich im Bauausschuss über die initialen Ideen, die diesen Wandel unterstützen sollen.

Das Hauptziel des Projekts ist es, Pohlheim zu einer attraktiveren Stadt für Radfahrer zu machen. Durch die Schaffung sicherer und unkomplizierter Radwege soll es künftig möglich sein, ohne große Umwege und abseits der stark befahrenen Hauptstraßen zu fahren. Diese Überlegungen sind nicht rein theoretischer Natur, da Pohlheim als eine von fünf Modellkommunen im Kreis Gießen fungiert. Im Rahmen dieser Initiative wird eine umfassende Analyse des bestehenden Radwegenetzes durchgeführt, die demnächst auf der städtischen Webseite veröffentlicht werden soll. Es ist wichtig zu betonen, dass diese Vorschläge nicht verbindlich sind und in einem längeren Prozess an die Gegebenheiten der Stadt angepasst werden sollen.

Bürgerbeteiligung und Transparenz

Eine zentrale Komponente dieses Vorhabens ist die Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger. Bei den Diskussionen über das Radwegekonzept wird ein breites Mitspracherecht der Pohlheimer angestrebt. Uwe Happel von der SPD-Fraktion betonte, wie wichtig es sei, die Bevölkerung aktiv in den Prozess einzubeziehen, um eine breite Akzeptanz zu erreichen. Er wies darauf hin, dass die Maßnahmen nicht von oben herab beschlossen werden sollten, sondern durch Bürgerbeteiligungsverfahren aus der Gemeinschaft heraus entstehen sollten. „Das ist ein Aufreger in der Bevölkerung“, merkte Happel an, was die Dringlichkeit und das öffentliche Interesse an diesem Thema unterstreicht.

Die Diskussion sollte jedoch nicht nur auf den Fortweg im Stadtteil Watzenborn-Steinberg fokussiert sein. Vielmehr sieht Happel Potenzial für zahlreiche kleine Maßnahmen, die zusammen große Verbesserungen bewirken können. Dies könnte eine Vielzahl von Änderungsansätzen zur Steigerung der Fahrradfreundlichkeit und zur Reduzierung des Autoverkehrs umfassen.

Der Fortweg selbst spielt eine zentrale Rolle in der Gesamtstrategie. In diesem Bereich wird an einer Umgestaltung gearbeitet, die nicht nur die Sicherheit von Radfahrern erhöht, sondern auch das Elterntaxi und den individuellen Autoverkehr reduzieren soll. Eine mögliche Maßnahme ist die Einrichtung einer Fahrradstraße, die es Radfahrern ermöglicht, sicher und komfortabel zu fahren. Stenzel erläuterte, dass dort zunächst einmal Geschwindigkeitsbeschränkungen auf 30 km/h gelten könnten, was zeitgleich Autofahrer dazu zwingt, rücksichtsvoller zu fahren. „Radler dürften dort auch nebeneinander fahren“, fügte er hinzu, was ein Schritt in Richtung einer höheren Akzeptanz des Radverkehrs in der Stadt wäre.

Die Fraktionen haben sich auch darauf geeinigt, die Ortsbeiräte in den Prozess einzubinden. Hiltrud Hofmann von der Grünen-Fraktion schlug vor, die jährliche Bürgerversammlung zu nutzen, um das Konzept vorzustellen und weitere Diskussionen über Fahrradwege sowie den öffentlichen Nahverkehr zu führen. Dies würde die Kommunikation zwischen der Stadtverwaltung und den Bürgern verbessern und helfen, die Bedürfnisse der Anwohner besser zu verstehen.

Werkzeuge wie Bürgerbeteiligung und transparente Kommunikation werden als unverzichtbar angesehen, um das Radwegekonzept in Pohlheim erfolgreich umzusetzen. Es wird erwartet, dass die Diskussionen in den kommenden Monaten an Fahrt gewinnen und die Bürger aktiv in die Planung und Gestaltung der neuen Radwege eingebunden werden. Die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Mobilität in der Stadt könnten mit dem neuen Konzept neu definiert werden, was letztlich zu einem sichereren und einladenderen Pohlheim führen könnte.