Prozess gegen 24-Jährigen: Krawalle am Eritrea-Festival in Gießen

24-Jähriger wird wegen Ausschreitungen in Gießen vor Gericht gestellt

Die Ausschreitungen vom 8. Juli 2023 an der Konrad-Adenauer-Brücke in Gießen haben weiter rechtliche Konsequenzen. Ein 24-jähriger gebürtiger Eritreer muss sich vor Gericht verantworten. Ihm wird schwerer Landfriedensbruch, tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft begründet dies damit, dass er Teil einer Gruppe von etwa hundert Personen gewesen sei, die sich mit Steinen, Flaschen und Stöcken bewaffnet hatte und gegen die Polizei vorging.

Die Polizei berichtet, dass mehrere Beamte durch die gewaltsamen Übergriffe verletzt wurden. Sie erlitten Hämatome und Platzwunden. Der zweite Verhandlungstag fand am Montag im Amtsgericht Gießen statt. Unter anderem sagten vier Polizisten aus, von denen zwei die Eskalationen direkt an der Brücke erlebt hatten.

Eine Kriminaloberkommissarin, die in der Arbeitsgruppe »Festival« des Polizeipräsidiums Mittelhessen tätig war, bestätigte, dass der Angeklagte versucht hatte, die Polizeiabsperrung zu durchbrechen. Sie berichtete, dass der Beschuldigte in keiner staatsschutzrechtlichen Überprüfung als belastet erschienen sei. Eine Verbindung zu der Gruppe »Brigade Nhamedu« sei nicht eindeutig festzustellen, obwohl auf seinem Facebook-Profil entsprechende Posts gefunden wurden.

Beamte, die an dem Einsatz beteiligt waren, berichten von einer äußerst gefährlichen Situation an der Brücke. Die Angreifer bewarfen sie mit Steinen, Flaschen und Verkehrsschildern, was zu Verletzungen führte. Nur durch den Einsatz von Einsatzfahrzeugen konnten sie die Situation unter Kontrolle bringen. Die Fortsetzung der Verhandlung ist für den 26. Juli geplant.

NAG