Hiroshima-Gedenken in Göttingen: Kunst und Kundgebung am 6. August

Jedes Jahr wird am 6. August an die Opfer des Atombombenabwurfs auf Hiroshima erinnert, und die Anti-Atom-Initiative Göttingen nutzt diesen wichtigen Tag, um auf die Gefahren der Atomenergie und die damit verbundenen humanitären Auswirkungen aufmerksam zu machen. Diese Gedenkveranstaltungen haben nicht nur eine historische Bedeutung, sondern dienen auch als Plattform, um für eine friedliche und atomfreie Zukunft zu plädieren.

Eine Ausstellung bewegt

Im Rahmen der diesjährigen Gedenkveranstaltung findet im Neuen Rathaus Göttingen ab 15:00 Uhr die Eröffnung einer besonderen Ausstellung statt, die die Schrecken des Krieges und die Überlebensgeschichten der Menschen von Hiroshima zum Thema hat. Unter dem Titel „Atombomben-Zeichnungen der Überlebenden“ werden etwa 30 berührende Zeichnungen präsentiert, die von Überlebenden der Katastrophe stammen. Diese Zeichnungen wurden vom Friedensmuseum Hiroshima zusammengetragen und geben einen emotionalen Einblick in die Erlebnisse der Opfer. Dazu werden auch ungerahmte Fotografien der zerstörten Stadt ausgestellt, die ebenfalls vom Freundeskreis Hannover-Hiroshima e.V. bereitgestellt wurden.

Feierliche Kundgebung und Redebeiträge

Im Anschluss an die Ausstellungseröffnung lädt die Anti-Atom-Initiative Göttingen zur Kundgebung ein. Diese beginnt gegen 17:00 Uhr und wird mit verschiedenen Redebeiträgen von Mitgliedern der Initiative sowie Vertretern anderer Organisationen, darunter das Göttinger Friedensforum und die IPPNW (International Physicians for the Prevention of Nuclear War), bereichert. Die präsentierten Reden werden sich mit den bestehenden Gefahren der Atomkraft und den anhaltenden globalen Konflikten auseinandersetzen. Während der Veranstaltung wird auch ein Infostand aufgestellt, der den Besuchern Informationen über Atomkraft und deren Risiken bietet.

Ein musikalisches Zeichen der Hoffnung

Besonders hervorzuheben ist das kostenfreie Konzert des Liedermachers Gerd Schinkel, das am Vorabend des Gedenktages um 19:30 Uhr im Kleinen Ratskeller Göttingen stattfindet. Schinkel ist nicht nur ein Künstler, sondern auch ein aktiver Unterstützer der Anti-Atomkraft-Bewegung. Seine Musik vermittelt eine Botschaft des Wandels und der Hoffnung, was den Gedenktag zusätzlich aufwertet.

Ein Blick in die Zukunft

Zusätzlich zu den kulturellen und emotionalen Aspekten der Veranstaltung wird auch ein speziell organisierter Rundgang angeboten, der die Wirkungsstätten einiger der Verantwortlichen für die Entwicklung der Atomwaffen in Göttingen thematisiert. Dieser Rundgang ist nicht nur ein Rückblick auf die Geschichte, sondern auch eine Gelegenheit, über die ethischen Fragestellungen und die Verantwortung, die mit Wissenschaft und Technologie einhergehen, nachzudenken.

Die Gedenkveranstaltung und die begleitenden Aktionen finden am Hiroshima-Platz und im Neuen Rathaus statt und bieten der Gemeinschaft die Möglichkeit, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen und für eine atomwaffenfreie Welt einzustehen. Weitere Informationen zur Veranstaltung können auf der offiziellen Website der Anti-Atom-Initiative Göttingen eingesehen werden.