Rettung für die Jacobikirche: 60.000 Euro für hochgeschätzte Chorfenster

Die restaurativen Bemühungen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Göttingen

Die St. Jacobikirche in Göttingen, ein historisches Wahrzeichen mit einer langen Tradition, erhält nun beträchtliche Unterstützung für die Restaurierung ihrer einzigartigen Chorfenster. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt hierfür einen Fördervertrag in Höhe von 60.000 Euro zur Verfügung. Diese Mittel stammen aus zahlreichen Spenden und den Erträgen der Lotterie GlücksSpirale, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, kulturell wertvolle Projekte zu unterstützen.

Eine Kirche mit langer Geschichte

Die St. Jacobikirche, die zwischen 1361 und 1433 errichtet wurde, ersetzte eine ältere Kapelle und ist seither ein zentraler Bestandteil des Göttinger Stadtbildes. Der im spätgotischen Stil gehaltene Sandsteinturm und die kunstvollen Fensterbögen sind nicht nur architektonisch beeindruckend, sie erzählen auch die Geschichte der Region und ihrer Menschen. Besonders hervorzuheben ist der dreiflügelige Flügelaltar aus dem Jahr 1402, der mit detailreichen Bildern aus dem Leben Jesu verziert ist.

Dringlichkeit der Restaurierung

Die natürlichen Alterungsprozesse und unzureichende Reparaturen der vergangenen Jahre haben zu erheblichen Schäden an den Glasmalereien geführt. Ein großes Problem ist die Undichtigkeit der Fenster, die durch die Alterung der Umfassungen entstanden ist. Wasser, das von außen eindringt, ist eine ernsthafte Bedrohung für die empfindlichen Kunstwerke, da es Risse und Abplatzungen verursachen kann.

Die Bedeutung der Restaurierungsmaßnahmen

Diese Restaurierung ist nicht nur eine lokale, sondern auch eine kulturell bedeutende Maßnahme. Die St. Jacobikirche zählt zu den über 520 Objekten in Niedersachsen, die seit 2010 durch die DSD gefördert wurden. Durch die Wiederherstellung der Chorfenster wird nicht nur ein historisches Kunstwerk erhalten, sondern auch ein Stück der kulturellen Identität Göttingens gewahrt. Die Neugestaltung und Instandhaltung dieser Relikte sind essenziell für die Vermittlung der Geschichte und der künstlerischen Tradition der Region an zukünftige Generationen.

Ein Aufruf zur Unterstützung

Die DSD dankt allen Spendern, die solch bedeutende Projekte ermöglichen. Die Finanzierung der Restaurierungsarbeiten zeigt, wie wichtig gemeinschaftliches Engagement in der Erhaltung von Kulturgütern ist. Es ermutigt zudem die Bürger, sich aktiv für den Erhalt ihrer kulturellen Schätze einzusetzen und in zukünftige Projekte zu investieren.

NAG