Barrierefreier Bahnhof Walldorf: Stadt muss Aufzug im Osten selbst finanzieren

Halbe Sache am Walldorfer Bahnhof

Die Stadt Walldorf steht vor einer neuen Herausforderung in Bezug auf den barrierefreien Ausbau des örtlichen Bahnhofs. Im Zuge der Riedbahnsanierung plant die Deutsche Bahn, lediglich einen Aufzug auf der Westseite des Bahnhofs zu installieren, während die Stadt den Aufzug auf der Ostseite aus eigener Tasche bezahlen muss.

Der barrierefreie Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln ist ein wichtiger Faktor für die Inklusion von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen. Trotz langjähriger Forderungen seitens der Stadtverwaltung, steht Walldorf nun vor der Herausforderung, die Finanzierung für den Aufzug auf der Ostseite selbst zu stemmen. Dies bedeutet nicht nur eine finanzielle Belastung, sondern auch eine verpasste Chance für eine vollständige Barrierefreiheit am Bahnhof.

Bürgermeister Thomas Winkler äußerte Unverständnis über die Entscheidung der Deutschen Bahn, lediglich einen Aufzug auf der Westseite zu errichten und bezeichnete dies als „halbe Sache“. Die Stadt Walldorf beabsichtigt dennoch, im Sinne der Gleichbehandlung aller Bürger, eine zweite Aufzugsanlage im östlichen Teil des Bahnhofs zu errichten, um eine vollständige Barrierefreiheit zu gewährleisten.

Die Eile in den aktuellen Entscheidungen ist begründet durch den Beginn der Generalsanierung der Riedbahntrasse, die keine weiteren Bauarbeiten im Bahnhofsbereich zulässt. Trotz der finanziellen Belastung für die Stadt, wird die Möglichkeit einer Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn in Erwägung gezogen, um von günstigeren Konditionen zu profitieren.

Die Herausforderungen in Bezug auf die Umsetzung des barrierefreien Ausbaus verdeutlichen die Komplexität von Infrastrukturprojekten und die Notwendigkeit einer gemeinsamen Finanzierung und Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Partnern. Die Stadt Walldorf sieht sich gezwungen, die Kosten für den Ost-Aufzug zu übernehmen, um einen bedeutenden Schritt in Richtung einer inklusiven und zugänglichen Verkehrsinfrastruktur zu gehen.

NAG