Bedrohung durch Afrikanische Schweinepest: Wetteraukreis in Alarmbereitschaft
Die Sorge um die Afrikanische Schweinepest (ASP) wächst im Wetteraukreis, auch wenn die letzten Untersuchungsergebnisse Entwarnung gebracht haben. Mit einer aktuellen Bedrohung, die Landwirte und Jäger gleichermaßen betrifft, ist der Druck auf die Gemeinschaft spürbar.
Eine nahende Gefahr für die Landwirtschaft
Die existenzielle Bedrohung durch die Afrikanische Schweinepest ist nicht zu unterschätzen. “Die Schweinehalter trifft es am schärfsten, die Ernteverbote betreffen alle”, betont Andrea Rahn-Farr, Vorsitzende des Regionalbauernverbandes Wetterau-Frankfurt. In vielen Betrieben wird zurzeit hektisch geerntet, während ein drohendes Ausbreiten der Seuche über den Wetteraukreis schwebt. Der Abstand zu den betroffenen Regionen ist gerings und die Vorbereitungen zur Eindämmung werden intensiv verfolgt.
Der Krisenstab arbeitet unermüdlich
Im Wetteraukreis haben sich die Behörden zusammengetan, um potenzielle Szenarien durchzuspielen, sollte es zu einem Ausbruch kommen. “Wann genau dies der Fall sein könnte, lässt sich allerdings nicht prognostizieren”, erläutert Deliah Werkmeister, Pressesprecherin des Wetteraukreises. Die Gespräche mit Schweinehaltern und Jagdgenossenschaften sind bereits angelaufen, um präventive Maßnahmen zu koordinieren.
Wildschweinbestände als Risikofaktor
Der Wildschweinbestand im Wetteraukreis hat in den letzten Jahren zugenommen und stellt ein großes Risiko für die Übertragung des Virus dar. Matthias Nickel, Vorsitzender des Jagdvereins Hubertus Büdingen, fordert dazu auf, die Bestände aktiv zu bejagen, um eine drohende Seuchenlage bereits im Vorfeld in den Griff zu bekommen. „Die Wildschweine müssen massiv geschossen werden, bevor die Seuche da ist“, erklärt er. Die Jagd spielt eine zentrale Rolle, indem sie helfen kann, die Übertragung des Virus zu verhindern.
Ökonomische Auswirkungen und Herausforderungen
Sebastian Kartmann, ein Landwirt aus Geiß-Nidda, ist besorgt über die wirtschaftlichen Folgen. “Was die Tierseuchenkasse bezahlen wird, hängt letztlich von den Rücklagen und der Anzahl der betroffenen Betriebe ab”, sagt er. Viele Betriebe hatten nach einem vorherigen Ausbruch vor vier Jahren Ernteversicherungen gekündigt, was die aktuelle Situation noch riskanter macht. Die Frage, ob die Entschädigung der Betriebe rechtzeitig ankommt, bleibt kritisch.
Positives Signal, aber die Gefahren bleiben
Obwohl die Proben der Wildschweine aus Büdingen und Karben negativ waren, bleibt die Frage im Raum, wie lange diese Ruhe anhält. “Erleichterung machte sich breit – zumindest kurzfristig”, wird gesagt, jedoch sind die Maßnahmen der Behörden weiterhin von großer Bedeutung, um die ASP fernzuhalten. Ein weiteres professionelles Vorgehen bei der Jagd und engmaschige Kontrollen sind essenziell, nicht nur für die aktive Bekämpfung der Wildschweinzahlen, sondern auch für die Sicherheit der Landwirtschaft im Wetteraukreis. Die langfristigen Folgen einer möglichen Seuche wären verheerend für die Region.
– NAG