Neu eröffnet: Hamburgs grüner Bunker verwandelt sich in ein Erlebnisziel
Der alte Flakbunker in Hamburg, ein beeindruckendes Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg, hat sich in ein modernes Zentrum für Freizeit und Gastronomie verwandelt. Nach einem aufwendigen Umbau kann der größte Bunker der Stadt seit dem 5. Juli nun von allen erkundet werden. Der Umgestaltungsprozess, der eine Vielzahl von neuen Einrichtungen geschaffen hat, zeigt den gelungenen Spagat zwischen der Bewahrung der Geschichte und der Schaffung eines zeitgemäßen Begegnungsorts.
Dieser Bunker, der 1942 in St. Pauli erbaut wurde, ist ein faszinierendes Bauwerk mit einer Geschichte, die viele Hamburger und Touristen gleichermaßen anzieht. Während des Zweiten Weltkriegs bot er Platz für bis zu 25.000 Schutzsuchende, die hier vor den Bombardierungen Zuflucht fanden. Ursprünglich mit einer Höhe von 38 Metern hat der Bunker in den letzten Jahren an Stolz gewonnen, indem er um 16 Höhenmeter aufgestockt wurde und nun 58 Meter misst. Besonderer Augenmerk liegt auf der neuen Begrünung, die das Dach bedeckt und aus mehr als 4700 Pflanzen besteht, was diesen Ort einzigartig in Deutschland macht.
Ein Ort der Vielfalt und Erholung
Das Konzept hinter dem Umbau geht über einen bloßen Freizeitort hinaus. Der Bunker beherbergt nun ein Hotel mit modernen Annehmlichkeiten, mehrere Restaurants und eine Mehrzweckhalle, die für sportliche und kulturelle Veranstaltungen genutzt werden kann. Der private Investor und Bauherr, Thomas Matzen, sieht in diesem Projekt nicht nur eine wirtschaftliche Chance, sondern auch einen Ort, der Menschen zusammenbringt und miteinander verbindet.
Besonders der Dachgarten sticht hervor und sorgt für Aufsehen. Er ist über einen kunstvollen Bergpfad erreichbar, der sich elegant um das Bauwerk windet und den Gästen ermöglicht, die Vegetation in voller Pracht zu genießen. Dieser innovative Ansatz zur Landschaftsarchitektur verleiht der Bunkerlandschaft eine unerwartete neue Dimension und lädt zum Verweilen ein.
Erinnerung an die Vergangenheit
Trotz der Fülle an neuen Möglichkeiten und Einrichtungen ist es den Machern des Projekts wichtig, die dunkle Geschichte des Bunkers nicht zu vergessen. Eine Gedenkstätte wird eingerichtet, um die Zwangsarbeiter zu ehren, die den Bunker erbaut haben. Diese informative Ecke des Bunkers soll den Besuchern die Geschichte näherbringen und dazu beitragen, dass der tragische Hintergrund des Ortes in Erinnerung bleibt. Hamburgs Finanzsenator Andreas Drssel brachte dies während der Eröffnungsrede auf den Punkt, indem er den einmaligen Wandel dieses historischen Bauwerks lobte.
Der Bunker in der Feldstraße ist mehr als nur ein prächtiger Anblick in Hamburgs Skyline – er steht als Symbol für den Umgang mit der Geschichte und der Erschaffung neuer Räume für die heutige Gesellschaft. Inmitten der geschichtsträchtigen Mauern können Besucher nun das Zusammenspiel von Vergangenheit und Gegenwart erleben und einen Ort entdecken, der sowohl Erinnerungen weckt als auch neue Geschichten schreibt.