Rückkehr zur Gemeinwohlpflege: Hamburg kauft PFLEGEN & WOHNEN zurück!

Hamburg kauft PFLEGEN & WOHNEN GmbH zurück, stärkt Pflegeversorgung und fördert menschenzentriertes Gesundheitswesen.
Hamburg kauft PFLEGEN & WOHNEN GmbH zurück, stärkt Pflegeversorgung und fördert menschenzentriertes Gesundheitswesen. (Symbolbild/NAG)

Hamburg, Deutschland - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat den Kauf der PFLEGEN & WOHNEN HAMBURG GmbH durch die Freie und Hansestadt Hamburg begrüßt. Dieser Schritt wird als Rückgängigmachung der Privatisierung von vor 18 Jahren betrachtet. Pflege wird zunehmend als zentraler Bestandteil der Daseinsvorsorge angesehen, insbesondere in Anbetracht der alternden Gesellschaft.

Hilke Stein, Landesfachbereichsleiterin für Gesundheit und Bildung bei ver.di, äußerte sich positiv über die Veränderungen, die der Kauf mit sich bringt. Dr. Arnold Rekittke, Gewerkschaftssekretär für Altenpflegebetriebe in Hamburg, hob die sozialen Gestaltungsmöglichkeiten hervor, die durch diesen Kauf zurückgewonnen werden. PFLEGEN & WOHNEN HAMBURG GmbH, die 1619 in Hamburg gegründet wurde, betreibt derzeit 13 Standorte mit insgesamt 2.691 stationären Pflegeplätzen und beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Transformation im Pflege- und Gesundheitssystem

Zusätzlich zu den Entwicklungen in Hamburg hat das Institut für Pflege, Altern und Gesundheit (IPAG) ein neues Konzeptpapier mit dem Titel „Care Share 13“ vorgelegt. Ziel dieses Konzepts ist die Schaffung einer menschenzentrierten, interprofessionellen und regionalen Gesundheitsversorgung. Ein zentrales Element des Plans ist die Etablierung eines neuen Sozialgesetzbuches (SGB XIII), das die Gesundheitsversorgungsleistungen der bestehenden Sozialgesetzbücher zusammenführen soll.

Das Konzept fordert eine umfassende Neugestaltung der bestehenden rechtlichen Regelungen, um ein bürokratisch barrierefreies Gesundheitsrecht zu schaffen. Professorin Martina Hasseler, Mitverfasserin des Care-Share-13-Papiers, fordert konkret die Abschaffung des SGB XI sowie eine grundlegende Reform des SGB V. Fachpflege und Medizin sollen enger zusammenarbeiten, um die hausärztlich-pflegerische Versorgung neu zu entwickeln.

Diese Initiativen reflektieren den dringenden Bedarf nach Reformen im Pflege- und Gesundheitssystem und zeigen Lösungsansätze, um die Versorgungsqualität nachhaltig zu verbessern, wie ver.di berichtete. Auch weiße das Institute für Pflege, Altern und Gesundheit (IPAG), dass für die zukünftige Pflegegestaltung tiefgreifende Veränderungen notwendig sind, um den Bedürfnissen der Gesellschaft gerecht zu werden, wie Bibliomed Pflege darlegte.

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Ort Hamburg, Deutschland
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