Kampf um die Schulen: Bürgerbegehren für Bodenwerder und Stadtoldendorf!

Bürgerbegehren in Holzminden kämpft für Erhalt der Oberschulen Bodenwerder und Stadtoldendorf vor geplanter Fusion 2028.
Bürgerbegehren in Holzminden kämpft für Erhalt der Oberschulen Bodenwerder und Stadtoldendorf vor geplanter Fusion 2028. (Symbolbild/NAG Archiv)

Im Landkreis Holzminden stehen die Oberschulen Bodenwerder und Stadtoldendorf vor einer bedeutenden Umstrukturierung. Geplant ist eine Fusion der beiden Institutionen, einschließlich eines Umzugs nach Eschershausen bis zum 1. August 2028. Diese Entscheidung hat zahlreiche Unterstützer der Oberschulen mobilisiert, die ein neues Bürgerbegehren vorbereiten, um die Schulen in ihrer derzeitigen Form zu erhalten, wie dewezet.de berichtet.

Die Initiatorin des Bürgerbegehrens, Michaela Meier, informierte, dass sie über die Feiertage aktiv waren, jedoch in der Formulierung gescheitert sind. Unterstützung erhalten sie von einem bundesweit tätigen Verein für Bürgerbegehren, von dem in den nächsten zwei Wochen eine Antwort erwartet wird. Der Verein hat zudem eine Bemerkung aus dem Kreistag kritisiert, welche mit einem Nachteilsausgleich und einer Investition von zwei Millionen Euro in die Stadtoldendorfer Sporthalle zusammenhing. Meier betonte, dass es nicht an einem Kreistag liegen sollte, Bedingungen für die Unterstützung eines Bürgerbegehrens zu stellen.

Bürgerbegehren im Fokus

In diesem Zusammenhang hat sich auch Ehrenbürger Hans-Gerd Maximilian Diesing an Ministerpräsident Stephan Weil gewandt, der jedoch erklärte, dass das Land Niedersachsen nicht für die kommunale Schulpolitik zuständig sei. Diesing wandte sich ebenfalls an Christian Meyer, den niedersächsischen Minister und Mitglied des Holzmindener Kreistags. Für das Bürgerbegehren werden 6000 Unterschriften erforderlich sein, um einen Bürgerentscheid herbeizuführen. Bei einem erfolgreichen Bürgerbegehren müssten die Pläne zur Schließung der Oberschulen vorerst gestoppt werden, bis das Ergebnis des Bürgerentscheids vorliegt.

Das Bürgerbegehren hat das Ziel, die Schulstandorte Bodenwerder und Stadtoldendorf als eigenständige Schulen zu erhalten. Es richtet sich direkt gegen den Kreistagsbeschluss vom 26. Februar 2024 zur Zusammenlegung der Schulen und zum Neubau in Eschershausen. Der Titel des Bürgerbegehrens lautet: „Verhinderung der Zusammenführung der Oberschule Bodenwerder und Stadtoldendorf mit Erhalt der jeweiligen Schulstandorte als eigenständige Schulen dauerhaft, einzeln und mit den notwendigen Sanierungen“.

Die Unterschriftensammlung für das Bürgerbegehren soll bis Anfang Dezember 2024 laufen, wobei insgesamt 7.000 Unterschriften benötigt werden, um rechtskräftig zu sein. Mindestanforderungen liegen bei 5.753 Unterschriften, was 10% der wahlberechtigten Bürger im Landkreis entspricht. Die Unterschriften müssen von Personen ab 18 Jahren kommen, die ihren Wohnsitz im Landkreis Holzminden haben, sowie deutsche Staatsbürger oder EU-Bürger sind. Die Überprüfung der Unterschriften obliegt der Kreisverwaltung.

Der Kreistagsbeschluss sieht eine Zusammenführung der Oberschulen in Eschershausen vor, mit einem Neubau, der bis zum 1. August 2028 abgeschlossen sein soll. Die geschätzten Sanierungskosten belaufen sich auf über 78 Millionen Euro, aufgeteilt auf 42 Millionen Euro für Bodenwerder und 36 Millionen Euro für Stadtoldendorf. Initiatoren des Bürgerbegehrens äußern Bedenken hinsichtlich der hohen Kosten und der potenziell längeren Fahrtzeiten für Schüler, da aktuell 70% der Schüler in Stadtoldendorf zu Fuß zur Schule gehen. Nach der Zusammenlegung wäre ein Busverkehr notwendig, was zusätzliche Herausforderungen mit sich bringt, wie weser-ith-news.de erläutert.

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Ort Bodenwerder, Deutschland
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