Wahlkreisreform: Hameln-Pyrmont bekommt neuen Zuschnitt für 2027!

Wahlkreisreform in Hameln-Pyrmont: Neue Zuschnitte für die Landtagswahl 2027 aufgrund eines Urteils des Staatsgerichtshofs.
Wahlkreisreform in Hameln-Pyrmont: Neue Zuschnitte für die Landtagswahl 2027 aufgrund eines Urteils des Staatsgerichtshofs. (Symbolbild/NAG)

Hameln-Pyrmont, Deutschland - Die Neugestaltung der Wahlkreise für die kommende Landtagswahl in Niedersachsen sorgt für Aufsehen. Im Weserbergland, insbesondere im Wahlkreis Hameln-Pyrmont, stehen umfassende Veränderungen an, die auf ein Urteil des Niedersächsischen Staatsgerichtshofs zurückzuführen sind. Der Gerichtshof stellte im Dezember 2024 fest, dass die derzeitige Anzahl der Wahlberechtigten in vielen Wahlkreisen vom Durchschnitt abweicht, was verfassungswidrig ist. In diesem Zusammenhang ist eine Reform der Wahlkreise geplant, die die politischen Landschaften in der Region erheblich beeinflussen wird, wie dewezet.de berichtet.

Der Wahlkreis Hameln-Pyrmont hat im Laufe der Jahre mehrere Zuschneidungen erfahren. Von einem rein städtischen Wahlkreis in den 80er Jahren hat sich das Gebiet gewandelt: Im Jahr 2003 wurde Hessisch Oldendorf hinzugefügt, und 2008 erlebte der Wahlkreis eine Umbenennung in „Hameln/Rinteln“. Für die bevorstehende Landtagswahl, voraussichtlich im Herbst 2027, sind erneut neue Zuschnitte vorgesehen. Dabei wird festgestellt, dass der Wahlkreis Bad Pyrmont mit einem Rückgang von 16,64 Prozent und der Wahlkreis Holzminden mit einem Rückgang von 25,44 Prozent an Wahlberechtigten zu wenig repräsentiert sind, während der Wahlkreis Hameln/Rinteln mit einer positiven Abweichung von 9,04 Prozent im Rahmen liegt.

Vorschläge zur Reform

Markus Steinmetz, der Landeswahlleiter, hat konkrete Vorschläge zur Neugestaltung des Wahlkreises unterbreitet. Demnach soll der Wahlkreis Holzminden die Gemeinden Coppenbrügge und Salzhemmendorf aufnehmen, was zu einer Abweichung von -6,90 Prozent führen würde. Im Gegenzug würde der Wahlkreis Bad Pyrmont diese Gemeinden verlieren. Die Stadt Bad Münder soll dem Wahlkreis Hameln/Rinteln zugeordnet werden, während der Stadt Hameln ein neuer Wahlkreis, Hameln-Pyrmont, mit einer Abweichung von +5,73 Prozent zugewiesen wird. Zudem wird der Wahlkreis Rinteln Bad Münder, Eilsen, Bückeburg und Obernkirchen umfassen, was eine Abweichung von +7,63 Prozent mit sich bringt.

Die angekündigten Änderungen haben zur Folge, dass der Landkreis Hameln-Pyrmont künftig auf drei Wahlkreise verteilt wird, anstelle der bisherigen zwei. Die Abgeordneten Constantin Grosch und Ulrich Watermann (beide SPD) betonen, dass eine politische Befassung mit dem Vorschlag noch ausstehe, und charakterisieren ihn als ersten rechnerisch erstellten Entwurf, der intern erörtert werden solle. Diese Reform ist Teil eines größeren Plans: In Niedersachsen sollen insgesamt 62 von 87 Wahlkreisen neu zugeschnitten werden, um den Bevölkerungsverhältnissen Rechnung zu tragen, wie auch ndr.de berichtete.

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Ort Hameln-Pyrmont, Deutschland
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