CDU fordert Ende der Ringbuslinie in Hamm: Zu teuer und selten genutzt
Veröffentlicht: Dienstag, 06.08.2024 16:40
ÖPNV in Hamm: Debatte um die Ringbuslinie
In Hamm steht die Zukunft der Ringbuslinie in der Diskussion. Die Christlich Demokratische Union (CDU) hat sich vehement für eine Abschaffung des defizitären Verkehrsangebots ausgesprochen und kritisiert dessen Ineffizienz. Der CDU-Vorsitzende Arnd Hilwig bezeichnet die Linie als einen der Hauptverursacher für finanzielle Verluste im ÖPNV der Stadt.
Geringe Nutzerzahlen werfen Fragen auf
Mit einem jährlichen Defizit von rund 400.000 Euro und nur etwa 200 täglichen Fahrgästen stellt die Ringbuslinie ein großes Problem dar. Laut Hilwig könnte das eingesparte Geld besser in andere Verkehrsprojekte investiert werden, die eine höhere Nachfrage erzeugen könnten. Momentan wird die Linie aufgrund von Bauarbeiten auf der Fährstraße auch nur als Teilstück betrieben, was auf die ohnehin schon geringer werdende Nutzung hinweist.
Initiativen für eine bessere Anbindung
Auf der anderen Seite spricht sich das Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW) für den Erhalt der Ringbuslinie aus. BSW-Ratsherr Roland Koslowski betont die Notwendigkeit einer wichtigen Verkehrswende in der Stadt und stellt fest, dass die aktuelle Taktung der Linie – lediglich alle zwei Stunden und am Wochenende gar nicht – dringend verbessert werden muss. Zudem fordert er eine faire Preispolitik für die Tickets, um die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs zu fördern.
Futuristische Perspektiven in Hamm
Trotz dieser kritischen Stimmen plant die Stadt Hamm, die Ringbuslinie auch künftig aufrechtzuerhalten. Ab Oktober soll sie den neuen Bahn-Haltepunkt in Westtünnen ansteuern, was eine wichtige Verbindung für die Anwohner darstellt. Laut städtischen Aussagen könnte die Anbindung an den Ringbus eine wertvolle Ergänzung für die Verkehrsinfrastruktur sein, besonders im Hinblick auf die wachsenden Anforderungen an den ÖPNV.
Schlussfolgerung und Ausblick
Die Debatte um die Ringbuslinie in Hamm offenbart tiefere Probleme im öffentlichen Nahverkehr der Stadt. Während einige die Linie als veraltet und unwirtschaftlich ansehen, setzen andere auf ihre Verbesserung und eine Neuausrichtung des Ticketpreissystems. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Diskussion weiterentwickeln wird und welche Maßnahmen letztlich die politische Zustimmung finden.