Donnerschleuse öffnet wieder: Hoffnung für die Binnenschifffahrt!

Lankau, Deutschland - Ab dem 24. Mai 2025 können Binnenschiffe und Sportboote endlich wieder auf dem Elbe-Lübeck-Kanal fahren. Grund für die Wiedereröffnung ist die Behebung von Schäden an der Donnerschleuse bei Lankau, die seit sieben Monaten aufgrund eines beschädigten Fundaments gesperrt war. Allerdings erwarten Experten keine Wiederbelebung der historischen Wasserstraße, wie ln-online.de berichtet.
Die Auswirkungen der Sperrung waren erheblich, sowohl für die Wirtschaft als auch für die Logistik in der Region. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Lübeck spricht von Millionenschäden durch die Einschränkungen. Die historische Donnerschleuse führte zu einem dramatischen Rückgang des Frachtaufkommens, während Unternehmen in der Region auf Binnenschifffahrt angewiesen sind. Laut Norbert Brackmann, dem ehemaligen Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft, fehlt es an einem notwendigen Ausbau des Kanals, der im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans bis 2030 steht.
Kritik an der Infrastruktur und wirtschaftliche Folgen
Brackmann hebt hervor, dass der Kanal durch den Klimawandel an Bedeutung gewinnt. Der Lübecker Hafen hat direkten Zugang zur Ostsee und Anbindung an Binnengewässer. Ein Ausbau könnte EU-Fördermittel für Ostseehäfen sichern. Martin Krause von der IHK zu Lübeck wies zudem auf die unzureichenden Kapazitäten im Schienennetz hin. Der Transport per Lkw wird als ungenügend angesehen, da dieser sowohl die Straßen als auch die Städte belastet. Der Schiffstransport hingegen spart Unternehmen im Schnitt fünf Euro pro Tonne. Editha Cordes, Inhaberin der Davidswerft Nord GmbH, kritisiert den Kanal als unzuverlässigen Verkehrsweg und verlagert die Arbeit ihrer Werft von Alt-Mölln nach Lübeck.
Die Donnerschleuse weist weiterhin Probleme aufgrund hoher Grundwasserdrücke auf, und der Reparaturaufwand ist erheblich. Maßnahmen zur Reduzierung der Grundwasserdrücke sind bereits im Gange. Ursprünglich war die Wiedereröffnung des Kanals für den 17. Mai geplant, die Freigabe wurde jedoch auf den 24. Mai verschoben, und dieser Termin soll nun eingehalten werden, wie ndr.de berichtet. Die Sperrung des Kanals hatte auch massive Auswirkungen auf den Verkehr: Die Verbindung zum europäischen Wasserstraßennetz war unterbrochen, was einen erhöhten Gütertransport mit Lkw zur Folge hatte und somit den Straßenverkehr zusätzlich belastete. Viele Binnenschiffer sahen sich mit großen Problemen konfrontiert, und einige Schiffe waren in Lübeck festgesetzt.
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Ort | Lankau, Deutschland |
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