Bischofsgruft in Hildesheim: Geöffnet nur für Angehörige – Empörung wächst!

Hildesheim, Deutschland - Die Bischofsgruft im Hildesheimer Dom wird aufgrund von Vorwürfen sexualisierter Gewalt dauerhaft für die Öffentlichkeit geschlossen. Diese Entscheidung trifft das Bistum Hildesheim nach Gesprächen mit Angehörigen und Betroffenen. Bischof Heiner Wilmer betont, dass dieser Schritt klare Zeichen setzen soll: Die Gruft solle nicht dazu dienen, die bestatteten Bischöfe zu ehren. Es gibt schwerwiegende Vorwürfe gegen den ehemaligen Bischof Heinrich Maria Janssen, der in seiner Amtszeit Verbrechen nicht nur ignoriert, sondern auch vertuscht haben soll.

Vor der Gruft wird künftig ein Schild auf Informationen zu Janssens Vorwürfen hinweisen, ergänzt durch einen QR-Code, der den Besuchern weitere Details zur Aufarbeitung der sexualisierten Gewalt im Bistum zur Verfügung stellt. Der Betroffenenrat Nord bezeichnet das Vorgehen, Janssen in der Gruft zu belassen, als beschämend und kritisiert, dass die Stimmen der Betroffenen nicht in die Entscheidungen einfließen. Eine 2021 durchgeführte Studie dokumentiert eklatante Missstände und die Vorwürfe von fünf Betroffenen gegen Janssen. Angehörige der Bischöfe sollen jedoch weiterhin Zugang zur Gruft behalten. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier.

Details
Ort Hildesheim, Deutschland