Hochsommerliche Warnung: Vorsicht vor Rehen auf Freiersfüßen !
Die Herausforderungen der Blattzeit für Verkehrsteilnehmende
Die Blattzeit, auch bekannt als Brunftzeit der Rehe, hat begonnen und wird voraussichtlich bis in den August hinein fortgesetzt. Diese jährliche Phase ist von großer Bedeutung, da sie zu einer erhöhten Gefahr von Wildunfällen führt, insbesondere auf Straßen in Waldgebieten und entlang von Feldern. Das Regierungspräsidium (RP) Kassel empfiehlt allen Verkehrsteilnehmenden, während dieser Zeit besonders aufmerksam zu sein.
Während die Rehböcke in dieser Zeit ihren „Freiersfüßen“ folgen, um paarungsbereite Ricken zu finden, kann es zu unvorhergesehenen Situationen kommen, in denen die Tiere unerwartet die Straße überqueren. Dieses Verhalten ist Teil des natürlichen Fortpflanzungsprozesses der Rehe, stellt jedoch eine Gefahr für den Straßenverkehr dar.
Es ist wichtig, zu jeder Tages- und Nachtzeit vorsichtig zu sein, da Wildunfälle auch außerhalb von Waldgebieten auftreten können. Durch rücksichtsvolles und vorausschauendes Fahren können Verkehrsteilnehmende dazu beitragen, Unfälle zu vermeiden und den Wildtieren kein unnötiges Leid zuzufügen. Besondere Vorsicht ist auf Straßen geboten, die von Wald oder hohen Ackerbaukulturen wie Maisfeldern begrenzt sind.
Im Falle eines Wildunfalls ist es wichtig, die Polizei zu verständigen, um eine Unfallbestätigung für die Versicherung zu erhalten und den zuständigen Jagdpächter zu informieren. Dabei sollten Verkehrsteilnehmende folgende Schritte beachten:
- Unfallstelle sichern (Warnblinklicht, Warndreieck, Warnweste)
- Nicht dem verletzten Tier nähern oder es anfassen
- Beweise dokumentieren (Schäden fotografieren, Zeugenadressen notieren)
- Spuren am Fahrzeug nicht beseitigen, bis die Versicherungsfrage geklärt ist
- Tier am Unfallort belassen, um Wilderei zu vermeiden
Die Blattzeit ist eine Zeit, die sowohl für die Rehe als auch für die Verkehrsteilnehmenden herausfordernd ist. Durch gegenseitige Rücksichtnahme und Achtsamkeit kann jedoch das Risiko von Wildunfällen minimiert und die Sicherheit von allen Beteiligten gewährleistet werden.
– NAG