Nitrat-Albtraum? Bauernverband wehrt sich gegen Vorwürfe!

Hofgeismar, Deutschland - Der Regionalbauernverband Kurhessen hat vehement bestritten, dass die Landwirtschaft die Ursache für die alarmierend hohen Nitratwerte in privaten Brunnen ist. Diese Erklärung kam als Reaktion auf die kürzlich veröffentlichten Analyseergebnisse des VSR-Gewässerschutz, die Werte bis zu 110 mg/l Nitrat in Immenhausen und 90 mg/l in Grebenstein auswiesen, während der gesetzliche Grenzwert bei 50 mg/l liegt. Ralf Desel, Geschäftsführer des Verbandes, äußerte Zweifel an der Aussagekraft der Proben und kritisierte die Methodik des VSR. „Sechs Trinkwasserbrunnen in Immenhausen zeigen völlig unauffällige Nitratwerte“, so Desel.

Experten betonen, dass die hohen Werte in den privaten Brunnen eher auf Überdüngung durch Kleingärtner zurückzuführen seien, während das kommunale Trinkwasser in der Region weit unter den Grenzwerten liege. Eberhard Cramer vom Pflanzenschutzdienst Hessen wies darauf hin, dass die Nitratwerte in den öffentlich kontrollierten Brunnen zwischen 8 und 26 mg/l liegen. Auch Kreislandwirt Jörg Kramm bestätigte, dass landwirtschaftlich genutzte Brunnen keine besorgniserregenden Werte aufweisen. „Die Verursachung der hohen Nitratwerte liegt im Umfeld der privaten Brunnen und nicht in der Landwirtschaft“, so Kramm. Die Diskussion um die Wasserqualität in Hofgeismar wird angesichts dieser Informationen intensiv weitergeführt. Mehr zu diesen Erkenntnissen finden Sie auf www.hna.de.

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Ort Hofgeismar, Deutschland
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