Hermoso spricht nach Rubiales' Urteil: Ein Sieg für Frauenrechte!

Münchner Erklärung, Deutschland - Jennifer Hermoso hat sich erstmals nach dem Urteil im Kuss-Skandal zu Wort gemeldet. In ihrer Stellungnahme äußert sie, dass die Strafe für Luis Rubiales ein wichtiges Signal für Frauenrechte darstellt. Hermoso betont, dass ein Präzedenzfall in einem sozialen Umfeld geschaffen wird, in dem noch viel zu tun ist. Sie bedankt sich zudem bei den Menschen, die sie in ihrem Kampf unterstützt haben.

Ein spanisches Gericht hat Rubiales der sexuellen Aggression schuldig gesprochen, nachdem er Hermoso nach dem WM-Finale 2023 gegen ihren Willen küsste. Weder Rubiales noch Hermoso wollen jedoch das Urteil akzeptieren, und beide Seiten planen einen Widerspruch gegen die Geldstrafe von knapp 11.000 Euro. Auch die Staatsanwaltschaft ist mit dem Richterspruch unzufrieden, da sie eine Haftstrafe von zweieinhalb Jahren gefordert hatte. In einem weiteren Schritt wurde Rubiales untersagt, sich Hermoso in einem Umkreis von 200 Metern zu nähern und ein Jahr lang mit ihr zu kommunizieren.

Ein wichtiges Signal im Sport

Die Äußerungen von Hermoso kommen zu einem Zeitpunkt, an dem das Thema Sexismus im Sport vermehrt in den Fokus rückt. Laut der Webseite Klischeefrei ist Sexismus eine Form der Diskriminierung, die auf Geschlecht oder Geschlechtsidentität basiert. Er zeigt sich sowohl auf individueller als auch auf struktureller Ebene. Sexualisierte Gewalt und sexuelle Belästigung sind Formen von Sexismus, die eine klare Bedrohung für das sexuelle Selbstbestimmungsrecht darstellen.

In Bezug auf den Vorfall mit Rubiales wird deutlich, dass das Bewusstsein für Grenzverletzungen oft variiert und stark vom subjektiven Empfinden der betroffenen Person abhängt. Ungleiche Machtverhältnisse, etwa durch Altersunterschiede oder höhere Positionen, spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle im Kontext von sexueller Belästigung.

Prävention und Unterstützung

Um derartige Vorfälle zukünftig zu vermeiden, sind Präventionsprogramme unerlässlich. Diese sollen eine Kultur des Hinsehens und der Beteiligung fördern. Wichtige Maßnahmen umfassen die Angabe von Ansprechpersonen und die Qualifizierung von Mitarbeitenden, um einen umfassenden Schutz der Sportler*innen und Zuschauer*innen zu gewährleisten.

Die „Münchner Erklärung“ des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) aus dem Jahr 2010 stellt zudem eine bundesweite Leitlinie für den Kinder- und Jugendschutz im Sport dar. Es wird gefordert, dass bis Ende 2024 von den Mitgliedsverbänden Maßnahmen zur Prävention und zum Schutz vor sexualisierter Gewalt umgesetzt werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Fall Rubiales nicht nur individuelle Konsequenzen hat, sondern auch einen breiten gesellschaftlichen Diskurs über die Bekämpfung von Sexismus und sexualisierter Gewalt im Sport anstoßen kann. Hermosos Aussage hebt die Bedeutung dieses Urteils hervor und könnte als Anstoß für weitere Maßnahmen dienen.

Details
Vorfall Sexualdelikte
Ort Münchner Erklärung, Deutschland
Schaden in € 11000
Quellen