Kronprinzessin Mette-Marit feiert stolz 100 Jahre Spitzbergen-Gesetz!

Longyearbyen, Norwegen - Am 14. Mai 2025 feierte Prinzessin Mette-Marit von Norwegen das 100-jährige Jubiläum des Spitzbergen-Gesetzes, das 1925 die Inselgruppe offiziell Teil Norwegens machte. Bei dieser bedeutenden Veranstaltung, die im Rahmen des Svalbard-Symposiums in Oslo stattfand, waren auch zahlreiche Mitglieder der norwegischen Königsfamilie anwesend, darunter König Harald V. und Königin Sonja. Die Kronprinzessin, die in einer weißen Hose und einer dunkelblauen Bluse gekleidet war, sprach über ihre besondere Zuneigung zu Spitzbergen, wo sie und Kronprinz Haakon 2008 einen langen Urlaub verbrachten.

Während des Symposiums zeigte Mette-Marit reges Interesse an den Vorträgen und äußerte nach ihrem Verlassen der Veranstaltung ihre Gedanken zu den Themen. Die königliche Familie besucht Spitzbergen regelmäßig; ihr letzter Aufenthalt war 2018. König Harald und Königin Sonja planen, im Juni erneut zu reisen, während unklar bleibt, ob Haakon und Mette-Marit ebenfalls anreisen werden. Für Mette-Marit, die den Wunsch geäußert hat, dauerhaft nach Spitzbergen zu ziehen, ist die Region von großer persönlicher Bedeutung.

Neue Regulierungen für den Tourismus

Mit Blick auf die Zukunft plant die norwegische Regierung ab 2025 neue Regeln für den schiffs­basierten Tourismus auf Spitzbergen. Die neuen Regelungen sind eine Reaktion auf viele Rückmeldungen und Nachfragen. Ein wesentlicher Aspekt der Änderungen umfasst die Einrichtung rot markierter Schutzgebiete, die ab Januar 2025 für Touristen grundsätzlich gesperrt werden. Zu diesen Gebieten gehören der Bellsund, Recherchefjord, Van Keulenfjord und Van Mijenfjord.

Für den Zugang zu diesen Schutzgebieten werden spezielle Landestellen eingerichtet, wobei sich die Genesene in grüne, blaue und rot gekennzeichnete Zonen unterteilen. So sind in den grünen Punkten Landungen ohne Begrenzung der Personenzahl möglich, während in blauen Punkten maximal 39 Personen erlaubt sind. Pro 12 Touristen muss ein zertifizierter Guide vorhanden sein. Auch die Regeln für den Motorschlittenverkehr auf gefrorenen Fjorden werden angepasst, jedoch weniger strikt als die Regelungen für den maritimen Verkehr. Diese neuen Gesetze müssen noch durch das Storting genehmigt und anschließend in Form einer „königlichen Resolution“ verabschiedet werden.

Die Kultur und das Leben auf Spitzbergen

Spitzbergen, auch bekannt als Svalbard, hat in den letzten Jahren eine dynamische Entwicklung durchgemacht. Das Leben auf der Inselgruppe ist durch hohe Lebenshaltungskosten und kulturelle Diversität geprägt. Longyearbyen, die größte Siedlung, hat eine internationale Gemeinschaft, in der etwa 25% der Einwohner jährlich umziehen. Die Svalbard Kirke, die nördlichste Kirche der Welt, öffnet rund um die Uhr ihre Türen für Gebet und Meditation und spiegelt die kulturelle Vielfalt wider.

Der Pfarrer der Svalbard Kirke, Leif Magne Helgesen, ist bekannt für seine einzigartigen Gottesdienste, die auch von verschiedenen Glaubensrichtungen besucht werden. In seiner Gemeinde thematisiert er den Klimawandel und betet für die Opfer von Konflikten, darunter auch in Syrien und der Ukraine. Der Zusammenhang zwischen der lokalen Kultur und den Herausforderungen, die durch den Klimawandel entstehen, wird in den sozialen und religiösen Aktivitäten deutlich sichtbar.

Im Kontext der Entwicklung der Schutzgebiete und der Tourismusregelungen steht Spitzbergen im Mittelpunkt internationaler Diskussionen über Umweltschutz und wirtschaftliche Nutzung. Die einzigartige Lage und die natürlichen Ressourcen der Region machen sie sowohl für Touristen als auch für Forscher attraktiv, was die Notwendigkeit weiterer Diskussionen über eine nachhaltige Entwicklung unterstreicht.

Für weitere Perspektiven über Spitzbergen lesen Sie auch die Berichte von Gala, Spitzbergen.de und Deutschlandfunk.

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Ort Longyearbyen, Norwegen
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