BASF in Ludwigshafen: Stilllegungen und Sparmaßnahmen verunsichern Belegschaft

Im Rahmen eines entscheidenden Treffens zwischen dem neuen BASF-Chef Dr. Markus Kamieth und Ministerpräsident Alexander Schweitzer wurden alarmierende Maßnahmen zur Sicherung der Zukunft des Chemieriesen diskutiert. Angesichts drohender Stilllegungen und eines weiteren Stellenabbaus am Hauptstandort Ludwigshafen, wo bereits 1.800 der insgesamt 2.600 Stellenstreichungen avisiert sind, fordert Kamieth wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen sowie eine nachhaltige Energie- und Rohstoffversorgung, um den Herausforderungen der europäischen Chemieindustrie zu begegnen. „Die europäische Chemieindustrie erlebt herausfordernde Zeiten“, so der BASF-Manager während des Treffens.

Schweitzer betonte die Bedeutung eines gestärkten Stammsitzes in Ludwigshafen, der langfristig sichere Arbeitsplätze gewährleisten soll. Dies kommt in einer Zeit, in der die BASF um eine Rekapitalisierung ringt und beabsichtigt, ihre Agrarsparte an die Börse zu bringen. Während das Management mit seinem Umbau Kurs auf Kostenreduktion nimmt, äußern Betriebsrat und IG BCE scharfe Kritik – die Beschäftigten fühlen sich zunehmend verunsichert und fordern mehr Planungssicherheit und Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen. Unterdessen sieht die Landesregierung dringenden Handlungsbedarf, um die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Ludwigshafen durch verbesserte Infrastruktur und Bürokratieabbau zu sichern, wie www.heidelberg24.de berichtet.