Flutkatastrophe in Mecklenburg-Vorpommern: Landwirte fordern Maßnahmen gegen Rögnitz-Überschwemmungen

Ostdeutsche Landwirte stehen vor einer neuen Herausforderung

Die Landwirte in den östlichen Bundesländern, insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern, kämpften in den vergangenen Jahren hauptsächlich gegen die Trockenheit. Doch nun sehen sie sich mit einer anderen Bedrohung konfrontiert: Überschwemmungen entlang der Rögnitz. Diese unerwartete Situation hat zu einem dringenden Bedarf an Maßnahmen geführt, was dazu führte, dass die Landwirte zu einem Krisengespräch eingeladen haben.

Das Problem der Rögnitz und seine Auswirkungen

Das Problem um die Rögnitz wurde in Vielank im Landkreis Ludwigslust-Parchim auf den Tisch gelegt. Nach Aussage von Henning Sühr vom Bauernverband Ludwigslust wurde der Fluss jahrelang vernachlässigt und nicht ausreichend gepflegt. Dies führte dazu, dass der Fluss verlandete und schmaler wurde. Als Ergebnis davon stehen nun mehr als 4.000 Hektar Landwirtschaftsflächen, auf denen Mais, Kartoffeln und Getreide angebaut werden, unter Wasser.

Hindernisse bei der Lösungsfindung

Die Betroffenheit ist groß, wie Landwirt Roland Brandes verdeutlicht. Rund 50 Hektar seiner Maisfelder sind überflutet, was massive Einbußen bedeutet. Die Komplexität der Situation wird durch die verschiedenen Zuständigkeiten in Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen erschwert. Sowohl Wasser- und Bodenverbände als auch Naturschutzvorgaben stehen einer angemessenen Entkrautung und Reinigung der Rögnitz im Wege.

Mögliche Lösungsansätze und weitere Schritte

Das Krisengespräch in Vielank hat verdeutlicht, dass eine koordinierte Vorgehensweise dringend erforderlich ist. Während Vertreter der zuständigen Biosphärenreservate dem Treffen fernblieben, wurde die Forderung nach Entschädigung für die Ertragsausfälle laut. Auch eine juristische Klärung wird in Betracht gezogen.

Auch wenn die Situation schwierig ist, sind die Landwirte und die Behörden entschlossen, eine langfristige Lösung zu finden. Das Landwirtschaftsministerium in Schwerin wird daher in Kürze Gespräche mit Vertretern der Landwirtschaft und der Naturschutzbehörde führen, um Wege zur Bewältigung der Flutprobleme an der Rögnitz zu finden.

NAG