Armutsbekämpfung in Lübeck: Jamaika-Kooperation ignoriert dringende Hilfen!
In Lübeck hat die Bürgerschaft in ihrer jüngsten Haushaltssitzung die Umsetzung wirksamer Maßnahmen zur Armutsbekämpfung abgelehnt. Das von der Mehrheit, bestehend aus CDU, Grünen und FDP, dominierte Jamaika-Bündnis ignorierte einen Haushaltsantrag von SPD und FW, der den Empfehlungen der Verwaltung zur Bekämpfung von Armut folgen wollte. Dieser Antrag wurde mit einer klaren Mehrheit abgelehnt, trotz eines bereits bestehenden Armuts- und Sozialberichts sowie einem Zwischenbericht mit Prioritäten, die zuvor festgelegt wurden. Gregor Voht von SPD & FW kritisierte die Entscheidung und bezeichnete es als unverständlich, Priorisierungen zu fordern und diese dann zu ignorieren.
Statt solider Maßnahmen beschloss die Bürgerschaft unklare Einzelprojekte, die laut der sozialpolitischen Sprecherin Renate Prüß keine wirksame Lösung darstellen. Die Sozialraumorientierung, ein Ansatz zur Verbesserung der Lebensqualität der Bürger in ihrem direkten Umfeld, wird weiterhin vernachlässigt. Prüß betonte die Dringlichkeit dieser Methode, um Menschen ein selbstbestimmtes Leben in ihren Stadtteilen zu ermöglichen. Die politische Debatte über diese Entscheidungen hat an Spannung zugenommen, da die erforderliche Zusammenarbeit und die notwendige Struktur zur Bekämpfung der Armut weiterhin auf der Strecke bleiben wie hier-luebeck.de berichtet.