18-Jähriger verhaftet nach tödlichem Vorfall im Uelzener Bahnhof: Haftbefehl heute entschieden
Polizei erhebt Anklage gegen 18-Jährigen nach tödlichem Vorfall am Uelzener Bahnhof
Ein tragischer Vorfall im Uelzener Bahnhofsgebäude hat die Stadt in Aufregung versetzt. Ein 55-jähriger Mann aus Lüneburg kam dabei ums Leben, nachdem ihn ein 18-jähriger Marokkaner die Treppe hinabgestoßen haben soll. Die Polizei ermittelt nun wegen Totschlags gegen den jungen Mann, der erst seit Juni in einer Asylunterkunft in Uelzen lebt.
Der ältere Mann stürzte nach dem Angriff in der Nacht zum Sonntag mehrere Stufen hinunter, erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma und verstarb trotz sofortiger Wiederbelebungsversuche am Tatort. Der mutmaßliche Täter flüchtete zunächst, wurde aber noch in derselben Nacht festgenommen und befindet sich derzeit in Polizeigewahrsam.
Das Opfer und der Verdächtige kannten sich nach bisherigem Ermittlungsstand nicht. Es ist unklar, ob es zuvor zu einem Streit zwischen den beiden kam, der zu der tragischen Eskalation führte. Die Polizei fordert Zeugen auf, sich zu melden und hat begonnen, Videomaterial auszuwerten, um den genauen Hergang des Vorfalls zu rekonstruieren.
Der 18-jährige Marokkaner war erst kurz zuvor aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden, nachdem er wegen mehrerer Delikte wie Taschendiebstahl, Körperverletzung und Drogendelikten aufgefallen war. Es wird nun auch eine Blutuntersuchung durchgeführt, um festzustellen, ob er zum Zeitpunkt des Vorfalls unter Drogeneinfluss stand.
Die Stadt Uelzen und die örtliche Gemeinschaft sind schockiert über den gewaltsamen Tod des 55-jährigen Mannes und erwarten nun die Entscheidung des Haftrichters bezüglich des 18-jährigen Angeklagten. Die Tragödie hat die Bedeutung von Sicherheitsmaßnahmen an öffentlichen Orten erneut in den Fokus gerückt und verdeutlicht die Notwendigkeit, solche Vorfälle zu verhindern und angemessen darauf zu reagieren.
Text basierend auf Informationen von: dpa-infocom GmbH – NAG