Frieden jenseits der Waffen: Bischof Kohlgraf fordert Dialog und Alternativen

Bischof Kohlgraf betonte die Dringlichkeit von Dialog statt Militäraktionen in Konflikten. „Frieden ist immer mehr als das Schweigen der Waffen“, stellte er fest und rief dazu auf, nach Alternativen zu militärischen Lösungen zu suchen. Beim Vortrag über das 175-seitige Friedenswort der deutschen Bischöfe verdeutlichte er, dass der Hass in den Herzen der Menschen auch nach militärischen Lösungen bestehen bleibt. Unterstützung fand er dabei von Elisabeth Freise vom ökumenischen Netzwerk „Church and Peace“, die die Veröffentlichung der Bundesregierung über Gewaltprävention als ungenügend kritisierte und eine stärkere politische Umsetzung forderte.

Der Abend im Jugendhaus Don Bosco in Mainz, unter dem Motto „Gerechter Friede in kriegerischen Zeiten?“, zog zahlreiche Interessierte an. Oberstleutnant Ulrich Schäffer bezeichnete das Friedenswort als wertvoll für die Gemeinschaft Katholischer Soldaten. In einer hitzigen Diskussion über Waffenlieferungen an die Ukraine äußerte er seine Ablehnung gegenüber der Lieferung von Taurus-Raketen, während Michael Gahler, CDU-Abgeordneter, dafür plädierte. Die Veranstaltung, organisiert von mehreren katholischen Gruppen, erforderte eine kritische Reflexion über Frieden in kriegerischen Zeiten.