Bade-Alarm in Mecklenburg-Vorpommern: Gefahr durch verschmutztes Wasser und Bakterien

Warnung vor Bakterien an Mecklenburgs Seen: Ein trüber Start in die Sommerferien

Die Sommerferien sind für viele Familien eine Zeit der Entspannung und des Vergnügens. Doch schon vor ihrem offiziellen Beginn wird die Vorfreude an den Badestellen von Mecklenburg-Vorpommern getrübt. Die Landesregierung hat kürzlich 13 Badestellen mit Warnungen bedacht, darunter zwei, die für die gesamte Badesaison 2024 gesperrt sind.

Ursachen für die Warnungen

Die Warnungen resultieren aus der Verschmutzung des Wassers und dem vermehrten Vorkommen von gesundheitsschädlichen Bakterien. An zwei Badestellen, der Glöwitzer Bucht vom Barther Bodden und dem Stettiner Haff, wurden in Wasserproben bedenkliche Werte festgestellt. Besonders besorgniserregend ist das Auftreten des Bakteriums Vibrio vulnificus, das bei Kontakt Durchfall, Erbrechen und Hautveränderungen auslösen kann. Die Zustände an diesen Badestellen sind entsprechend schlecht und erfordern besondere Vorsicht.

Des Weiteren wurden an sechs Seen vermehrt Blaualgen gesichtet, darunter der Hohen Sprenzer See, Krebssee, Tollensesee, Krickower See, Lütt See und Hofsee. Blaualgen können bei Verschlucken oder Einatmen verschiedene gesundheitliche Beschwerden hervorrufen, insbesondere Kinder, Menschen mit geschwächtem Immunsystem und Haustiere sind gefährdet. Unter den weiteren betroffenen Seen sind der Pannekower See, Massower See, Stadtsee Woldegk und Cantnitzer See zu finden. Baden ist an all diesen Stellen nur mit besonderer Vorsicht zu genießen.

Sorgfältige Überprüfungen als Schutzmaßnahme

Trotz dieser Warnungen sind über 300 der fast 500 Badestellen in Mecklenburg-Vorpommern als sicher eingestuft und können bedenkenlos genutzt werden. Bis zum Ende der Bade-Saison am 10. September werden regelmäßige Probenahmen durchgeführt, um die Qualität des Wassers zu überwachen. Escherichia coli und Intestinale Enterokokken werden auf ihre Konzentration hin untersucht, da sie auf fäkale Verunreinigungen hinweisen. Darüber hinaus wird das Auftreten von Blaualgen visuell kontrolliert, um die Reinheit des Wassers sicherzustellen.

Im vergangenen Jahr wurden über 2700 Proben in Mecklenburg-Vorpommern analysiert, um die Sicherheit der Badestellen zu gewährleisten. Die Gesundheit und das Wohlergehen der Badegäste haben oberste Priorität, und die Landesregierung setzt alles daran, ein sicheres Badeerlebnis zu ermöglichen.

NAG