Pflegeheim-Kosten steigen: Eigenanteil in Mecklenburg-Vorpommern auf Rekordhoch

Steigende Eigenanteile für Pflegebedürftige in Pflegeheimen

Die steigenden Kosten in der stationären Altenpflege belasten auch in Mecklenburg-Vorpommern Pflegebedürftige und ihre Familien zunehmend. Laut einer Auswertung des Verbands der Ersatzkassen müssen Heimbewohner im ersten Jahr durchschnittlich 2.472 Euro selbst zahlen, was einem Anstieg von 103 Euro im Vergleich zur Mitte des Vorjahres entspricht.

Der Eigenanteil umfasst nicht nur die reinen Pflegekosten, sondern auch Unterkunft, Verpflegung, Investitionen und erstmals auch Ausbildungskosten. Trotz der Erhöhung der Entlastungszuschläge durch die Ampel-Koalition Anfang des Jahres 2024 steigen die finanziellen Belastungen weiter an. Diese Zuschläge sollen den Eigenanteil für die Pflegekosten im ersten Jahr um 15 Prozent reduzieren, im zweiten um 30 Prozent, im dritten um 50 Prozent und ab dem vierten Jahr um 75 Prozent.

Die gestiegenen Eigenanteile sind hauptsächlich auf die höheren Personalkosten im Pflegebereich zurückzuführen. Die Vergütungsvereinbarungen zwischen den Pflegekassen und den Pflegeheimen in allen Bundesländern wurden für die Auswertung herangezogen. Zu den beteiligten Ersatzkassen gehören unter anderem die Techniker Krankenkasse, die Barmer und die DAK-Gesundheit.

Die Entwicklung der Eigenanteile für die Pflege in Heimen spiegelt die anhaltende Herausforderung wider, die Finanzierung der Pflege langfristig sicherzustellen. Angesichts der demografischen Veränderungen und des steigenden Pflegebedarfs wird die Diskussion über eine nachhaltige Finanzierung der Pflege in Deutschland immer dringlicher.

dpa-infocom GmbHNAG