Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern: Zwischen Wachstum und Akzeptanz - Landestourismusverband im Fokus

Veränderungen im Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern

Der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern hat festgestellt, dass die Übernachtungskapazitäten im Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern an ihre Obergrenze stoßen. Es wird erwartet, dass in den kommenden Jahren eher ein leichter Rückgang als ein weiterer Zuwachs an Kapazitäten zu verzeichnen sein wird. Dies kann jedoch durch eine gleichzeitige Steigerung der Qualität ausgeglichen werden, betonte Verbandschef Tobias Woitendorf.

Im Jahr 2023 verzeichnete die Tourismusbranche in MV das zweitbeste Ergebnis seit der Wende: Rund 7,6 Millionen Gäste und etwa 32,2 Millionen Übernachtungen wurden im Nordosten gemeldet. Eine wichtige Rolle spielt auch die Akzeptanz in der Bevölkerung. Mecklenburg-Vorpommern ist die Region mit der höchsten Tourismusintensität im Ländervergleich, dennoch gibt es keine Anzeichen für dauerhafte unverträgliche Belastung durch Tourismus, so Woitendorf.

Herausforderungen und Chancen für Einwohner und Gäste

Die Studie des Deutschen Instituts für Tourismusforschung und der dwif-Consulting GmbH aus dem Vorjahr zeigt eine leicht sinkende Tourismusakzeptanz in MV. Obwohl 66 Prozent der Einheimischen den Tourismus als wichtig für ihren Wohnort erachten, sehen nur 26 Prozent den persönlichen Nutzen des Tourismus positiv. Eine funktionierende Tourismuskultur und ein ausgewogenes Miteinander zwischen Einwohnern und Gästen sind daher unabdingbar, betont Woitendorf, der auch als Landestourismusbeauftragter aktiv ist. Nur wenn der Tourismus gut ausbalanciert, verstanden und akzeptiert wird, kann er für das Land auch in Zukunft stabil bleiben.

NAG