Golden Bachelor: Franz und Sylvia - Liebe oder Freundschaft im Alter?
Brandenburg, Deutschland - Franz Stärk, der erste deutsche „Golden Bachelor“, trat in der RTL+-Kuppelshow auf, um unter 18 Kandidatinnen, alle über 60 Jahre alt, nach der großen Liebe zu suchen. Im Finale entschied er sich für Sylvia, eine 62-jährige Kandidatin aus Brandenburg, und gestand ihr seine Gefühle. Die Zweitplatzierte Lise (60) äußerte, dass sie sich nicht verliebt habe und schien nicht enttäuscht von ihrem Platz im Wettbewerb. Nach dem Dreh führten Franz und Sylvia mehrere Dates durch, die sie in Magdeburg, Neuhausen/Spree und sogar für zwei Wochen auf Zypern verbrachten. Trotz ihrer intensiven gemeinsamen Zeit erklärten sie, dass sie sich darauf geeinigt hätten, in einer Freundschaft zu bleiben, ohne romantische Ambitionen zu entwickeln.
Franz erklärte, dass Verliebtsein ein Zustand sei, der sich ergibt, wenn man das Gefühl hat, gut zusammenzupassen, was jedoch nicht gleichbedeutend mit der Suche nach der großen Liebe sei. Sylvia war von der Ausstrahlung der Show gerührt und fand die Bearbeitung durch RTL gelungen. Beide betonten, dass ihre Erfahrungen und die Herausforderungen beim Älterwerden highlighten, wie wichtig es ist, auf Gemeinsamkeiten zu achten und bewusste Entscheidungen zu treffen. Dies steht im Kontrast zur weit verbreiteten Annahme, dass das Altern Einsamkeit mit sich bringt. Die Show vermittelt stattdessen, dass es um reale Lebenszeit und zwischenmenschliche Beziehungen geht, die auch im Alter eine wesentliche Rolle spielen.
Lektionen über das Älterwerden
- Libido kennt kein Alter: Franz zeigt, dass sexuelle Anziehung auch mit 70 Jahren vorhanden ist.
- Hot geht auch mit Ü70: Die Teilnehmerinnen vermitteln, dass Alter keine Hürde für Attraktivität darstellt.
- Erfahrung schlägt Naivität: Senioren wie Sylvia wissen präzise, was sie wollen und was nicht.
- Erwachsen? Nur äußerlich: Unreifes Verhalten und kindliche Freude kommen auch im Alter zum Ausdruck.
- Unwissenheit im Alter: Manche Kandidatinnen sind unwissend über moderne Phänomene wie „Only Fans“.
- Zickenkrieg hat kein Verfallsdatum: Konflikte und Eifersucht sind auch unter den älteren Teilnehmerinnen präsent.
- Deeptalk wird wichtiger als Smalltalk: Tiefgründige Gespräche über Lebensgeschichten gewinnen an Bedeutung.
Franz und Sylvia reflektierten auch über die Herausforderungen, älter zu werden und die stigmatisierte Wahrnehmung älterer Teilnehmerinnen in Realityshows. Hierbei wiesen sie darauf hin, dass sie nicht für den Ruhm, sondern aus einer echten Suche nach der Liebe in die Show gegangen sind. Sie erinnerten sich an den Vorfall, der in den Medien als „Busengate“ bekannt wurde, bei dem Kandidatin Bärbel oben ohne schwamm, was für große Aufregung sorgte. Sylvia bezeichnete Bärbels Mut als lobenswert.
Beide äußerten sich ebenfalls zu den gerechten und ungerechten Erwartungen, die an sie als ältere Teilnehmer*innen gestellt werden. Die Diskussion über Gender und Affekt in Reality-TV-Formaten zeigt, wie wichtig die Darstellung von Emotionen und die Interaktion der Kandidatinnen für das Publikum sind. Zuschauer*innen werden durch emotionale Darstellungen in eine affektive Beziehung zur Show gezogen, was die soziale Bedeutung solcher Formate unterstreicht. Es wird deutlich, dass Erfahrungen, Emotionen und die Suche nach Zuneigung auch im Alter zentrale Themen bleiben.
Sylvia und Franz haben seit ihrer Entscheidung für eine platonische Freundschaft nicht mehr aktiv gedatet. Beide sind jedoch offen für neue Begegnungen und Möglichkeiten, die Zukunft zu gestalten. Ihre Teilnahme an der Show hat nicht nur ihre eigenen Ansichten über das Altern verändert, sondern auch die Sichtweise einer breiten Öffentlichkeit auf die Liebe und Beziehungen im höheren Alter.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Brandenburg, Deutschland |
Quellen |