Horror in Tschechien: Mann hält 27-Jährige monatelang gefangen!
Dorf westlich von Prag, Tschechien - In Tschechien sorgt ein schwerer Fall von sexuellem Missbrauch für Entsetzen. Ein 40-jähriger Mann steht im Verdacht, eine 27-jährige Frau über mehrere Monate in einem verwahrlosten Haus gefangen gehalten und durch Gewalt missbraucht zu haben. Die Polizei nahm den Verdächtigen, dessen Name Karl H. lautet, fest. Er wird wegen Freiheitsberaubung, Vergewaltigung und Nötigung angeklagt. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu zwölf Jahre Haft. Die Frau, die seit November 2024 im Keller des Hauses festgehalten wurde, erhält derzeit psychologische Unterstützung, wie Welt berichtet.
Die Umstände, unter denen die Frau gefangen gehalten wurde, sind erschütternd. Berichten zufolge erhielt sie Wasser aus einer Blechschüssel, die auf dem Boden stand, und wurde wiederholt geschlagen und sexuell missbraucht. Nach etwa drei Monaten gelang es ihr, durch ein Fenster zu entkommen und eine Nachbarin um Hilfe zu bitten. Tschechische Medien haben den Fall als „Horror“ bezeichnet und Vergleiche zu anderen gruseligen Vorfällen gezogen, wie dem des Österreichers Josef Fritzl, der 2008 seine Tochter über 24 Jahre im Keller gefangen hielt, wie FAZ berichtet.
Die Dunkelziffer sexualisierter Gewalt
Dieser Vorfall beleuchtet auch einen größeren gesellschaftlichen Kontext in Tschechien, wo die Dunkelziffer sexualisierter Gewalt als hoch eingeschätzt wird. Laut einer aktuellen Umfrage der NGO proFem gaben 58 Prozent der befragten Frauen an, im Laufe ihres Lebens mit sexualisierter Gewalt konfrontiert worden zu sein. Besonders alarmierend ist, dass nur 6 Prozent der Opfer von Vergewaltigung eine Anzeige erstattet haben. Dies trägt zu einer allgemeinen Unsicherheit bei, da viele Frauen nicht wissen, an wen sie sich wenden können, wenn sie Opfer werden, wie Radio Praha berichtet.
Die proFem-Umfrage, die 5042 Frauen im Alter von 18 bis 65 Jahren befragte, zeigt, dass jede fünfte Frau solche Erfahrungen bereits vor ihrem 15. Lebensjahr gemacht hat. Zudem leiden 75 Prozent der betroffenen Frauen noch heute unter den psychischen Folgen der erlittenen Gewalt. Angesichts dieser alarmierenden Zahlen ist die Eröffnung eines neuen Hilfszentrums in Prag, das Unterkünfte und medizinische Betreuung für Opfer sexueller Gewalt bereitstellt, ein Schritt in die richtige Richtung.
In Anbetracht der teils erschreckenden Berichte und der hohen Dunkelziffer ist es entscheidend, dass Politiker und Entscheidungsträger die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um Betroffenen von sexualisierter Gewalt besser zu helfen und die gesellschaftlichen Strukturen zu ändern, um solche Tragödien in Zukunft zu verhindern.
Details | |
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Vorfall | Sexualdelikte |
Ursache | Freiheitsberaubung, Vergewaltigung, Nötigung |
Ort | Dorf westlich von Prag, Tschechien |
Verletzte | 1 |
Festnahmen | 1 |
Quellen |