Karla Sofía Gascón: Transgender Oscar-Heldin in Kontroversen gefangen!
Mexiko - Karla Sofía Gascón, die für ihre herausragende Leistung in dem Film „Emilia Pérez“ für den Oscar als Beste Hauptdarstellerin nominiert wurde, plant, am 2. März an der diesjährigen Oscar-Verleihung teilzunehmen. Gascón ist nicht nur für ihre schauspielerischen Fähigkeiten anerkannt, sondern auch die erste offen transgender Person, die für einen Schauspiel-Oscar nominiert wurde. Ihr Film „Emilia Pérez“ hat in diesem Jahr insgesamt 13 Oscar-Nominierungen erhalten und ist damit der am häufigsten nominierte nicht-englischsprachige Film in der Geschichte der Oscars, nur einen Nominierung weniger als der Rekord von 14, den Filme wie „Titanic“ und „La La Land“ halten. [Gala] berichtet, dass Netflix die Kosten für ihre Teilnahme an der Oscar-Verleihung übernehmen soll, nachdem Gascón Anfang Februar von einer Werbekampagne des Streaming-Dienstes entfernt wurde.
Die Karriere von Gascón war in den letzten Wochen jedoch von Kontroversen überschattet. Der Regisseur von „Emilia Pérez“, Jacques Audiard, hat seine Zusammenarbeit mit ihr seit der Kontroverse eingestellt und bezeichnete ihre früheren rassistischen und islamfeindlichen Tweets als unentschuldbar. Gascón hatte zunächst bestritten, diese Tweets verfasst zu haben, ihre sozialen Medien daraufhin geschlossen und sich anschließend entschuldigt. In einer Instagram-Erklärung am 6. Februar äußerte sie, dass eine „Hass-Kampagne“ gegen sie geführt werde, die ihre Familie belästige. [Cosmopolitan] stellt fest, dass Gascón vor den Kontroversen nicht zu den Favoriten für den Oscar zählte und die Enthüllungen über ihre alten Tweets ihren Chancen deutlich schaden könnten.
Reaktionen und Auswirkungen
Die Reaktionen auf Gascóns Tweets und ihre anhaltende Kontroverse haben bereits Auswirkungen auf ihre Mitstreiter im Film gehabt. Die Schauspielerin Zoe Saldaña, die ebenfalls in „Emilia Pérez“ mitspielt, hat sich von Gascóns Äußerungen distanziert, und es wird spekuliert, dass die Kontroversen auch die Chancen des Films auf den Oscar für den besten Film negativ beeinflussen könnten. Die Vorhersagen für den Oscar für die Beste Nebendarstellerin wurden bereits geändert, wobei Saldaña durch Ariana Grande ersetzt wurde. [NPR] hebt hervor, dass Gascóns alternden Tweets, die beleidigende Kommentare über George Floyd und Islam enthielten, das Bild sowohl von Gascón als auch des Films gefährden könnten.
Die OSCAR-Wahl endete am 18. Februar, und während Gascón klarstellte, dass sie nicht von ihrer Nominierung zurücktreten kann, da sie kein Verbrechen begangen hat, bleibt ungewiss, ob sie während der Zeremonie aktiv am roten Teppich teilnehmen wird. Ihre Ankündigung, sich von Presseverpflichtungen zurückzuziehen, um dem Film Raum zur Wertschätzung zu geben, zeigt den Wunsch, die Situation im Kontext des Erfolges des Films zu betrachten und nicht nur auf ihre Person zu fokussieren.
Trotz der Kontroversen blickt Gascón auf eine erfolgreiche Karriere zurück, die 2022 mit einer bedeutenden Auszeichnung bei den Filmfestspielen von Cannes ihren Höhepunkt fand, wo sie die erste trans Schauspielerin war, die einen bedeutenden Preis gewann. Der Film „Emilia Pérez“, in dem sie die Titelrolle spielt, erzählt die Geschichte einer transgender Drogenbaronin in Mexiko und könnte somit auch für Gespräche über Repräsentation in der Filmbranche sorgen.
Details | |
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Vorfall | Kontroverse |
Ursache | rassistische und islamfeindliche Tweets |
Ort | Mexiko |
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